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Iran erlebt vierte Corona-Welle und impft kaum
Iran erlebt vierte Corona-Welle und impft kaum
- Im Iran steigen die Neuinfektionen mit dem Coronavirus derzeit stark an.
- Das Gesundheitsministerium spricht von einer vierten Welle.
- Mit den Impfungen kommt das Land wegen der Wirtschaftskrise nur langsam voran.
Teheran. Im Iran ist die Anzahl der neuen Corona-Fälle und der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 erneut drastisch gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch wurden binnen eines Tages 193 Todesfälle und 21.954 Neuinfektionen im Zusammenhang mit dem Virus erfasst. Die vierte Corona-Welle sei eingetreten.
Die Gesamtzahl der Infizierten seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 liege bei fast zwei Millionen, die der Toten über 63.000, sagte Ministeriumssprecherin Sima Lari im Staatsfernsehen.
Lockerungen für die vierte Welle verantwortlich
Den drastischen Anstieg begründet das Ministerium mit den Lockerungen während der zweiwöchigen persischen Neujahrsferien (21. März bis 2. April). In dieser Zeit waren viele Iraner auf In- und Auslandreisen und hielten die Corona-Verhaltensregeln nicht ein.
Daher sollen erneut strenge Lockdowns verhängt werden. Außerdem sollen mehrere Wirtschaftsbereiche eingestellt und die Basars und Einkaufszentren für zumindest eine Woche geschlossen werden. Besonders schlimm ist es in Teheran mit seinen fast 13 Millionen Einwohnern.

Die Massenimpfungen für die 83 Millionen Iraner gegen das Coronavirus sind für September geplant. Bis dahin sollen mehr Impfstoffe eingeführt und auch die im Land selbst produzierten Vakzine nach dem Ende der Testphasen eingesetzt werden. Wegen der Wirtschaftskrise konnte die Islamische Republik bislang lediglich um die zwei Millionen Impfdosen einführen.
RND/dpa