Biden überrascht mit Aussage zum Iran – und rudert wieder zurück
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US-Präsident Joe Biden.
© Quelle: Alex Brandon/AP/dpa
Oceanside. US-Präsident Joe Biden hat mit einer Aussage über eine „Befreiung“ des Irans den Zorn der Führung in Teheran auf sich gezogen. Als Zuhörer bei einer Wahlkampfveranstaltung in Kalifornien am Donnerstag Handys mit der Parole „Befreit Iran“ hochhielten, sagte Biden: „Macht euch keine Sorgen, wir werden den Iran befreien.“ Er fügte kurz darauf hinzu: „Sie werden sich ziemlich bald selbst befreien.“
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi nahm am Freitag in seiner Rede zum 43. Jahrestag der Erstürmung der US-Botschaft in Teheran auf diese Äußerung Bezug. „Herr Präsident, der Iran wurde vor 43 Jahren befreit und er ist entschlossen, nicht wieder zu Ihrem Gefangenen zu werden. Wir werden niemals eine Melkkuh werden.“
USA rücken von Atomabkommen ab
Die US-Regierung unter Biden hatte eigentlich vor, das Atomabkommen mit dem Iran wiederzubeleben. Doch seit Beginn der landesweiten Proteste im Iran rückt Washington zunehmend davon ab. Gleichzeitig fordern auch iranisch-amerikanische Aktivisten eine härtere Gangart. Im Oktober hatte das Weiße Haus wegen des brutalen Umgangs mit den Demonstranten Sanktionen gegen Vertreter Teherans erlassen.
RND/AP