Spieler treten mit Trauerflor an

Aus Sorge vor Protesten: Keine Zuschauer in Irans Fußball-Liga

Die seit mehr als zwei Wochen anhaltenden Proteste im Iran haben nun auch die nationale Fußball-Liga des Landes beeinflusst.

Die seit mehr als zwei Wochen anhaltenden Proteste im Iran haben nun auch die nationale Fußball-Liga des Landes beeinflusst.

Teheran. Die seit mehr als zwei Wochen anhaltenden Proteste im Iran haben nun auch die nationale Fußball-Liga des Landes beeinflusst. Die Spiele etwa der beiden Top-Teams Persepolis und Esteghlal Teheran fanden am Wochenende ohne Zuschauer statt, um weitere Proteste in den Stadien zu vermeiden. Das wirkte sich auch auf die Spieler aus. „Die Spieler können sich einfach nicht mehr auf den Fußball konzentrieren, weil die Lage im Land halt auch nicht mehr normal ist, sagte Persepolis-Coach Jahja Golmohammadi.

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Im Asadi-Stadion in Teheran traten neun seiner Spieler mit Trauerflor an, um sich so mit den Demonstranten zu solidarisieren. Deswegen wurden sie vom Trainer und den Fans trotz der 0:1-Niederlage gegen Täbris gelobt.

Tod von Mahsa Amini: Weltweite Proteste dauern an
 Sep 28, 2022 - Tehran, Tehran, Iran - This photo shows that Iranian women are on the front line of the protests and are fighting against the agents of repression. Mahsa Amini, a 22-year-old Iranian woman, was arrested in Tehran on 13 September by the morality police, a unit responsible for enforcing Iran s strict dress code for women. She fell into a coma while in police custody and was declared dead on 16 September, with the authorities saying she died of heart failure while her family advised that she had no prior health conditions. Her death has triggered protests in various areas in Iran and around the world. According to Iran s state news agency IRNA, Iranian President Ebrahim Raisi expressed his sympathy to the family of Amini on a ph - ZUMAi98_ 20220928_new_i98_477 Copyright: xSocialxMediax

Die 22-Jährige war von der iranischen Sittenpolizei verhaftet worden und unter bisher unklaren Umständen ums Leben gekommen.

Auslöser der anhaltenden Proteste im Iran ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini im Polizeigewahrsam. Kritiker werfen der Sittenpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben, die Polizei weist das vehement zurück. Seitdem demonstrieren landesweit Tausende Menschen gegen das islamische System. Auch zahlreiche Fußballer gehören zu den Kritikern, unter anderem die ehemaligen Bundesliga-Profis Ali Karimi und Ali Daei sowie Bayer Leverkusens Stürmer Sardar Azmoun.

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Das sei nicht ungefährlich, sagte der ehemalige iranische Ringer Shoad Vaisi am Montag im Deutschlandfunk: "Wer das Regime im Iran kritisiert oder sich mit den Demonstranten solidarisiert, kann damit rechnen, festgenommen zu werden."

In diesem Zusammenhang wurde letzte Woche der ehemalige Fußball-Nationalspieler Hossein Mahini festgenommen und inhaftiert. Seitdem sollen auch andere Spieler verhaftet worden sein.

RND/dpa

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