Integration erleichtern: Bundesregierung beschließt Aktionsplan

Annette Widmann-Mauz, CDU, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Annette Widmann-Mauz, CDU, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Berlin. Ein leichterer Zugang zum Arbeitsmarkt, digitale Angebote in der Sprachförderung und eine schnellere Anerkennung mancher ausländischer Abschlüsse - unter anderem damit will die Bundesregierung die Integration fördern. Das Kabinett beschloss am Mittwoch in Berlin weitere Teile des Nationalen Aktionsplans Integration. Er soll bereits bestehende Angebote bündeln, ergänzen und weiterentwickeln.

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Mit zusätzlich 44 Millionen Euro will die Bundesregierung etwa erreichen, dass mehr Kinder mit Migrationsgeschichte an frühkindlicher Bildung teilhaben. “Damit insbesondere neu zugewanderte und geflüchtete Familien davon profitieren können, finden die niedrigschwelligen Angebote in Gemeinschaftsunterkünften, in Familien- oder Nachbarschaftszentren oder direkt in Kooperations-Kitas statt”, heißt es über das Vorhaben. Integrationsstaatsministerin Annette Widmann-Mauz sagte, man setze “auf Integration vom ersten Tag an”.

Die Bundesregierung will außerdem den Zugang zum Arbeitsmarkt für Migrantinnen und Migranten erleichtern - mit Sprachkursen in Vorbereitung auf eine berufliche Ausbildung, Informationen in weiteren Sprachen und regionalen Koordinierungsstellen zur Fachkräfteeinwanderung. Beratungsstellen und Behörden sollen zudem besser kooperieren, um gegen Ausbeutung und unfaire Arbeitsverhältnisse vorzugehen.

Auch bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse will das Kabinett zusätzliche Unterstützung geben. Bis zur gleichwertigen Anerkennung einiger Abschlüsse soll es bei Pflegeberufen durch ein Pilotprojekt bald schneller gehen.

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Widmann-Mauz betont Bedeutung von Integration für Arbeitsmarkt

Widmann-Mauz betonte die Bedeutung der Integration in den Arbeitsmarkt: "Ohne die 20 Prozent der Ärztinnen und Ärzte, die 16 Prozent der Pflegekräfte in unseren Krankenhäusern und die vielen Postzustellerinnen, Busfahrer oder Supermarkt-Verkäufer mit Einwanderungsgeschichte, wären wir bislang nicht so gut durch die Pandemie gekommen."

Es sei wichtig die Teilhabe am Berufsleben weiter voranzutreiben. Von der Bundesregierung heißt es dazu: “Trotz der Erfolge bei der Integration in den Arbeitsmarkt bleibt eine deutliche Schlechterstellung”, etwa ein höheres Risiko für prekäre Beschäftigung oder Arbeitslosigkeit und niedrigere Löhne.

RND/dpa

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