Gedenkfeiern am 8. und 9. Mai

Verstärkter Polizeieinsatz: Faeser kündigt „sofortiges Einschreiten“ gegen Kriegsverherrlichung an

Nancy Faeser (SPD) rät dazu, Vorräte anzulegen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).

Berlin. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hat zu Gedenkfeiern rund um den 8. und 9. Mai darauf hingewiesen, dass die Polizei gegen eine Verherrlichung des Kriegs Russlands gegen die Ukraine scharf vorgehen werde. „Ich bin der Polizei sehr dankbar, dass sie am 8. und 9. Mai mit sehr starken Kräften im Einsatz ist, um Aktionen zu verhindern, die den russischen Angriffskrieg und die russischen Kriegsverbrechen verherrlichen“, sagte Faeser dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND).

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Es gebe scharfe Auflagen. „Und es muss ein sofortiges Einschreiten geben, wenn es zu verherrlichender Kriegspropaganda oder zu Gewalt kommt“, forderte die Ministerin.

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Die prominente Kremlkritikerin Ekaterina Schulmann, die vor vier Wochen nach Berlin geflohen ist, hat große Zweifel, dass Putin vom eigenen Umfeld gestürzt wird. Das sieht auch der in der Sowjetunion geborene Sergey Lagodinsky so. Ein Gespräch über den Krieg, Putins Propaganda und die Chancen, dass aus Berlin ein neues Zentrum der russischen Opposition wird.

Weiter verdeutlichte Faeser: „Wir achten gerade in diesen Tagen sehr genau darauf, dass die russische Kriegspropaganda nicht durchdringt.“ Eine vom Kreml behauptete zunehmende „Russophobie“ gebe es nicht. Dieses Narrativ sei Teil der russischen Desinformation. Faeser verwies auch darauf, dass eine Feindlichkeit gegenüber Russinnen und Russen durch die Straftaten in Zusammenhang mit dem Krieg nicht zu begründen sei.

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„Wir schützen jeden Menschen und jede Einrichtung in Deutschland gleichermaßen“

Die Straftaten seien auch schon zurückgegangen. „Die allermeisten Menschen wissen sehr genau, dass dies Putins Krieg ist – und nicht der Krieg der Menschen mit russischen Wurzeln in Deutschland. Wir schützen jeden Menschen und jede Einrichtung in Deutschland gleichermaßen. Das gilt heute gerade auch für russische und ukrainische Gedenkorte“, sagte die Innenministerin dem RND.

Die SPD-Politikerin forderte weiter, dass das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa eine Mahnung zum Frieden sein müsse. „Dieses Gedenken kann keinerlei Hass und Gewalt rechtfertigen.“ Putins abstruse Behauptung, die Ukraine entnazifizieren zu wollen, sei eine historische Lüge und der Versuch, einen furchtbaren Krieg zu rechtfertigen, der durch nichts zu rechtfertigen sei.

Wir weisen Putins Lügen auch deshalb so deutlich zurück, weil wir uns der deutschen Verantwortung für die Menschheitsverbrechen der Nationalsozialisten, für den Überfall auf die Sowjetunion und das damit verbundene unendliche Leid der Menschen in Russland, Belarus und der Ukraine bewusst sind.“

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