Höchster Stand seit der Wiedervereinigung

Inflation steigt im März auf 7,3 Prozent

Berlin: Blick auf die Kraftstoffpreise an einer Tankstelle auf der Prenzlauer Promenade.

Berlin: Blick auf die Kraftstoffpreise an einer Tankstelle auf der Prenzlauer Promenade.

Wiesbaden. Die Inflationsrate in Deutschland ist im März auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen um 7,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch anhand vorläufiger Daten mitteilte.

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Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland müssen sich nach Einschätzung von Volkswirten auf weiter steigende Preise einstellen. Im Februar lagen die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte um 25,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Für Konsumenten könnten viele Produkte also noch teurer werden, weil Unternehmen auf höhere Einkaufspreise etwa für Rohstoffe mit einem Preisaufschlag reagieren. Einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts zufolge planen immer mehr Firmen Preiserhöhungen in den nächsten drei Monaten.

Konsumstimmung kippt durch Inflation und Omikron-Welle
ARCHIV - 04.10.2018, Sachsen, Dresden: ILLUSTRATION - Ein Mann und eine Frau mit Einkaufstüten gehen über eine Straße in der Innenstadt. (zu dpa: «Sachsens Kommunen planen 2022 wieder verkaufsoffene Sonntage») Foto: Monika Skolimowska/ZB/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Rasant steigende Preise und die nicht ausgestandene Corona-Pandemie rauben den Verbraucherinnen und Verbrauchern die Zuversicht.

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Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger leisten können. Vor allem dann, wenn Waren teurer werden, die häufig gekauft werden, spüren die Menschen das im Portemonnaie: beim Tanken, im Supermarkt.

Dazu kommt: In den von der Corona-Pandemie geprägten Jahren 2020 und 2021 mussten Deutschlands Arbeitnehmer jeweils Reallohnverluste hinnehmen. Im vergangenen Jahr wurde der an sich kräftige Anstieg der Bruttolöhne um knapp 3,1 Prozent mehr als vollständig von den um gut 3,1 Prozent gestiegenen Verbraucherpreisen aufgezehrt. Für das laufende Jahr sind wegen der noch stärker anziehenden Inflation ebenfalls keine Reallohngewinne zu erwarten.

Die Bundesregierung hat in der vergangenen Woche ein weiteres Paket geschnürt, um die Menschen angesichts der stark gestiegenen Energie- und Spritpreise zu entlasten. Darin enthalten ist eine auf drei Monate befristete Senkung der Energiesteuer, die den Liter Benzin um 30 Cent und Diesel um 14 Cent günstiger machen soll.

Hohe Inflation: Wie lange steigen die Preise noch?
ARCHIV - 29.01.2022, Niedersachsen, Hannover: Ein Kunde bezahlt seinen Einkauf an einem Stand auf einem Wochenmarkt mit einem Fünf-Euro-Schein (gestellte Szene).    (zu dpa "IMK-Ökonomen rechnen nur noch mit 2,1 Prozent Wirtschaftswachstum") Foto: Moritz Frankenberg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Das Leben in Deutschland verteuert sich weiter spürbar. Ein Ende der Preissteigerungen ist vorerst nicht in Sicht.

Zudem erhalten Arbeitnehmer einmalig 300 Euro Energiezuschuss auf ihr Bruttogehalt und Familien pro Kind 100 Euro Bonus auf den Kinderfreibetrag. Die Gesamtkosten für den Staat werden nach Schätzung des Bundesfinanzministeriums an die 16 Milliarden Euro heranreichen, die das erste Entlastungspaket aus dem Februar umfasste.

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RND/dpa

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