IG Metall: Wer öffentliche Mittel erhält, darf keine Mitarbeiter entlassen

Jörg Hofmann, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Metall (IGM).

Jörg Hofmann, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Metall (IGM).

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hat die Arbeitgeber zum Tag der Arbeit aufgerufen, in der Corona-Krise Beschäftigung zu sichern.

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“Unternehmen, die mit öffentlichen Mitteln gestützt werden, dürfen nicht entlassen”, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). “Die Krise lässt sich nur zusammen mit den Beschäftigten überwinden und mit Investitionen in die Zukunft.”

Jetzt müsse sich die Sozialpartnerschaft bewähren, sagte Hofmann. “Die Arbeitgeber müssen verantwortungsvoll handeln”, fordert er.

Den Weg der Kurzarbeit weitergehen

Der Gewerkschaftschef führte aus: “Mehr als zehn Millionen Kurzarbeiter und 2,6 Millionen Arbeitslose zeigen, wie fest die Krise die Gesellschaft im Griff hat.” Hofmann ergänzte: “Es wird deutlich, wie wichtig das Instrument der Kurzarbeit ist.” Damit sei ein noch stärkerer Anstieg der Arbeitslosigkeit vermieden worden. “Diesen Weg müssen wir weitergehen.”

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RND-Videoschalte: „Groko mal ganz konstruktiv“
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Die RND-Hauptstadtkorrespondenten Marina Kormbaki und Tobias Peter analysieren das jüngste Corona-Hilfspaket der großen Koalition.

Hofmann warnte: “Die Rezession wird uns noch länger beschäftigen.” Er sagte: “Viele Beschäftigte sorgen sich um ihre Zukunft und die ihrer Familien. Jetzt kommt es darauf an, solidarisch zu sein und Beschäftigung zu sichern.”

Die alten Probleme vor Corona werden nach der Pandemie nicht verschwunden sein.

Jörg Hofmann, IG-Metall-Vorsitzender

Deutschland stehe vor einer doppelten Herausforderung, sagte der IG-Metall-Vorsitzende. “Es gilt, die Corona-Krise zu bewältigen und mit Investitionen den Strukturwandel zu stemmen.” Er betonte: “Die alten Probleme vor Corona werden nach der Pandemie nicht verschwunden sein.” Der ökologische Umbau der Wirtschaft, die Verkehrs- und Energiewende, der Umstieg auf alternative Antriebstechniken und die Digitalisierung – all dies lasse sich nur mit mehr Investitionen bewältigen.

“Daher brauchen wir ein Konjunkturprogramm.” Es müsse so bemessen sein, “dass davon kräftige Wachstumsimpulse ausgehen, und es muss auf europäischer Ebene koordiniert werden”.

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Ruf nach Kaufprämien für Autoindustrie

In Deutschland wie in vielen europäischen Ländern sei die Automobilindustrie eine Leitbranche, die bald wieder Fahrt aufnehmen müsse. Hofmann sagte: “Wir werden an Kaufprämien nicht vorbeikommen.” Er erläuterte: “Diese Prämie sollte zwischen Staat und Autoherstellern fair aufgeteilt sein und einen Beitrag leisten zur Senkung der CO₂-Emissionen und zur Stützung der Beschäftigung bei Zulieferern und Herstellern.” Das verlange Technologieoffenheit.


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