Von der Leyen: „Lebensmittel sind zu einem Teil des Terrorarsenals des Kremls geworden“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/2HRDPBKGGNGG7A66ZWSOOX5G44.jpg)
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (Archivbild)
© Quelle: IMAGO/Future Image
Straßburg. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Russlands Staatschef Wladimir Putin wegen des Kriegs in der Ukraine für drohende Hungersnöte auf der Welt verantwortlich gemacht. „Lebensmittel sind nun zu einem Teil des Terrorarsenals des Kremls geworden“, sagte die deutsche Politikerin am Mittwoch vor dem Europaparlament in Straßburg. „Dies ist eine kalte, gefühllose und kalkulierte Belagerung durch Putin gegen einige der verletzlichsten Länder und Menschen der Welt.“
+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++
Allein in diesem Jahr dürften etwa 275 Millionen Menschen zumindest einem hohen Risiko an Ernährungsunsicherheit ausgesetzt sein, sagte von der Leyen. Diese Zahlen könnten angesichts der herrschenden Inflation schnell weiter außer Kontrolle geraten. „Diese Nahrungsmittelkrise wird durch Putins Angriffskrieg angeheizt.“ Die Präsidentin der EU-Kommission warf Russland auch vor, Getreidelager in der Ukraine zu bombardieren.
Von der Leyen nennt Russlands Umgang mit Getreideexporten „beschämend“
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warf dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, „den Hunger als Instrument der Macht“ einzusetzen.
© Quelle: Reuters
EU-Ratschef Michel mit ähnlichen Tönen
Ähnlich äußerte sich EU-Ratschef Charles Michel: „Russland setzt Nahrungsmittel als Kriegswaffe ein, stiehlt Getreide, blockiert Häfen und verwandelt Ackerland in Schlachtfelder“, sagte der Belgier vor dem EU-Parlament. Rund 20 Millionen Tonnen Getreide seien in der Ukraine blockiert.
An Länder, die von Lebensmittelkrisen betroffen sind, appellierte Michel, nicht der russischen Darstellung zu glauben. Moskau macht EU-Sanktionen für steigende Lebensmittelpreise auf den Weltmärkten verantwortlich. Die EU weist dies zurück.
RND/dpa
Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter