„Integrationsperspektive ist ein Marathonlauf“: Arbeitsminister will Flüchtlinge schneller in den Arbeitsmarkt bringen
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Hubertus Heil (2.v.l), Bundesminister für Arbeit und Soziales, und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (hinten r) wollen die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt beschleunigen.
© Quelle: Christoph Soeder/dpa
Berlin. Die Bundesregierung will die Anerkennung beruflicher Kompetenzen von Flüchtlingen in Deutschland beschleunigen. Das machten Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Arbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) am Freitag nach einem Gespräch mit ukrainischen Geflüchteten in der Berliner Charité deutlich. „Wir wissen, dass Perspektive, vor allen Dingen Integrationsperspektive, kein Sprint ist, sondern ein Marathonlauf“, sagte Heil. Nun gehe es darum, schneller zu werden und Hürden beiseite zu packen.
„Man darf mit den Qualifikationen, die man mitbringt, in Deutschland in seinem Beruf arbeiten“, betonte Heil. Allerdings gäbe es in den reglementierten Berufen - beispielsweise bei Ärztinnen und Ärzten - ziemlich schwierige Verfahren in der Anerkennung. „Da müssen wir in Deutschland besser und schneller werden“, so der SPD-Politiker. Die Bundesregierung arbeite daran, Anerkennungsverfahren voranzubringen. Dies sei ohnehin für ein modernes Einwanderungsrecht notwendig.
80 Prozent der Geflüchteten sind Frauen
Heute seien für die Berufsanerkennung in den unterschiedlichen Berufen rund 1500 Stellen und Behörden zuständig. „Das kann so nicht bleiben. Wir müssen da besser werden“, räumte Heil ein.
Von den erwachsenen ukrainischen Geflüchteten seien rund 80 Prozent Frauen, erläuterte Faeser. Ihnen wolle man eine Möglichkeit geben, sich auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. „Wir sehen gerade hier in der Charité, dass das ein Bereich ist, wo wir sehr viele Fachkräfte brauchen“, so Faeser.
RND/dpa