Aiwanger wehrt sich gegen Söder-Kritik: „Hat nichts mit Schamanentum oder Querdenken zu tun”
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Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger wehrt sich.
© Quelle: imago images/Stefan Zeitz
München. Der Streit zwischen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und seinem Vize Hubert Aiwanger geht in die nächste Runde. Nach Söders Kritik an Aiwanger wehrt sich dieser und wirft der CSU Wahlkampftaktik vor. „Die CSU hat offenbar Angst vor einem schlechten Bundestagsergebnis und greift deshalb ohne Not den eigenen Koalitionspartner an“, sagte der Chef der Freien Wähler der „Bild“.
„Ich wurde vor laufender Kamera zu meinem Impfstatus gefragt und vertrete die Meinung, dass Impfen ein wichtiger Baustein der Corona-Bekämpfung ist, aber trotzdem eine persönliche Entscheidung bleiben muss. Das hat nichts mit Schamanentum oder Querdenken zu tun, sondern ist ein persönliches Freiheitsrecht“, sagte Aiwanger, der bislang auf eine Corona-Impfung verzichtet hat.
Söder hatte dem „Spiegel“ zuvor mit Blick auf Aiwanger gesagt: „Wer glaubt, sich bei rechten Gruppen und ‚Querdenkern‘ anbiedern zu können, verlässt die bürgerliche Mitte und nimmt am Ende selbst Schaden.“ Aiwanger hatte zuletzt von einer „Jagd“ auf Ungeimpfte in Deutschland gesprochen und auch vor einer „Apartheids-Debatte“ gewarnt, die von Impfgegnern losgetreten werden könnte, sollten Ungeimpfte weniger Rechte bekommen. Der bayerische Wirtschaftsminister kandidiert für den Bundestag und hofft, mit seiner Partei die Fünf-Prozent-Hürde zu durchbrechen.
RND/dpa