Misshandlungen und Folter

Bericht: Russische Söldner verüben Verbrechen gegen Zivilisten in Zentralafrikanischer Republik

Dieses undatierte Handout-Foto, das vom französischen Militär herausgegeben wurde, zeigt drei russische Söldner (r) im Norden Malis.

Dieses undatierte Handout-Foto, das vom französischen Militär herausgegeben wurde, zeigt drei russische Söldner (r) im Norden Malis.

Frankfurt a.M., Nairobi. Russische Söldner haben Menschenrechtlern zufolge in der Zentralafrikanischen Republik schwere Verbrechen begangen. Truppen des Kreml-nahen Wagner-Konzerns hätten Zivilisten hingerichtet, gefoltert und geschlagen, teilte die Organisation Human Rights Watch am Dienstag in Nairobi mit. Medienberichten zufolge sind mehr als 2000 schwerbewaffnete Mitarbeiter des Wagner-Konzerns in dem Land und bilden mehrere Einheiten der Armee aus.

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Es gebe überwältigende Beweise, dass russisch sprechende Männer mit militärischen Waffen und entsprechender Kleidung schwere Verbrechen gegen Zivilisten begangen hätten, sagte Ida Sawyer von Human Rights Watch. Truppen hätten unter anderem Ende Juli 2021 nahe der Stadt Bossangoa Straßensperren errichtet, Passanten geschlagen und mindestens 12 Männer getötet. Auch in einer Militärbasis sollen laut Zeugenaussagen mehrere Menschen misshandelt worden seien, weil sie für Rebellen gehalten wurden.

Russland bildet seit vier Jahren zentralafrikanische Armee aus

In der Zentralafrikanische Republik herrscht seit dem Sturz des ehemaligen Präsidenten Francois Bozizé im März 2013 ein blutiger Konflikt. Die Regierung des Landes hatte laut Human Rights Watch 2018 eine Vereinbarung mit Russland geschlossen, nach der frühere russische Soldaten die zentralafrikanische Armee ausbilden. Inzwischen sollen Einheiten der Streitkräfte unter dem direkten Kommando oder der Aufsicht von russischen Söldnern operieren.

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Die UN-Mission Minusca hatte Mitte April angekündigt, mehrere Massaker in zwei Dörfern zu untersuchen, bei denen russische Truppen und die zentralafrikanische Armee mindestens 10 Menschen getötet haben sollen. Die EU hatte sich im vergangenen Jahr besorgt geäußert über die zunehmenden Aktivitäten des Wagner-Konzerns, der demnach in mindestens 23 afrikanischen Ländern aktiv sein soll.

RND/epd

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