Maas hofft auf direkte Gespräche zwischen Israel und Palästinensern
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Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) bei einem Besuch in Tripolis.
© Quelle: imago images/photothek
Abu Dhabi. Nach der Annäherung zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten hofft Bundesaußenminister Heiko Maas auf Entspannung im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern.
Israels Verzicht auf die geplante Annexion palästinensischer Gebiete im besetzten Westjordanland sei eine Voraussetzung für die Wiederaufnahme direkter Gespräche zwischen beiden Seiten, sagte Maas am Dienstag bei einem Besuch in den Emiraten. “Deshalb ist es eigentlich für alle Seiten einfacher, auch direkt miteinander zu kommunizieren. Und wir werden versuchen auch unseren Teil dazu beizutragen.”
Historische Einigung zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten
Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate werden nach Angaben von US-Präsident Donald Trump volle diplomatische Beziehungen aufnehmen.
© Quelle: Reuters
Die Emirate hatten am Donnerstag überraschend angekündigt, als drittes arabisches Land - nach Ägypten und Jordanien - diplomatische Beziehungen zu Israel aufnehmen zu wollen. Im Gegenzug will Israel die Annektierung von Gebieten im besetzten Westjordanland aussetzen, das die Palästinenser für einen eigenen Staat beanspruchen.
Historische Vereinbarung
Maas bezeichnete die Vereinbarung als historisch. “Die kann die Grundlage dafür sein, das Verhältnis zwischen Israel und der arabischen Welt im Positiven weiterzuentwickeln”, sagte er vor einem Gespräch mit dem Außenminister der Emirate, Abdullah bin Said Al Nahjan, in Abu Dhabi.
Die Führung der Palästinenser hatte das Abkommen zwischen Israel und den VAE allerdings verurteilt. Es sei “ein Betrug an Jerusalem, der Al-Aksa-Moschee und der palästinensischen Sache”, hieß es in einer ersten Reaktion.
RND/dpa