Habeck und Baerbock mit deutlicher Ansage: Grüne wollen mit SPD und FDP über Ampel reden

Annalena Baerbock, grüne Kanzlerkandidatin zur Bundestagswahl 2021 und Co-Vorsitzende der Partei, mit Robert Habeck, Co-Bundesvorsitzender der Grünen. Am Mittwoch zogen die beiden Spitzen der Grünen eine erste Zwischenbilanz der Gespräche über eine Regierungsbildung in Berlin. (Archivbild)

Annalena Baerbock, grüne Kanzlerkandidatin zur Bundestagswahl 2021 und Co-Vorsitzende der Partei, mit Robert Habeck, Co-Bundesvorsitzender der Grünen. Am Mittwoch zogen die beiden Spitzen der Grünen eine erste Zwischenbilanz der Gespräche über eine Regierungsbildung in Berlin. (Archivbild)

Berlin. Nach dem Ende der ersten Sondierungsrunde haben die Co-Vorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Annalena Baerbock und Robert Habeck, am Mittwoch eine erste Zwischenbilanz der Gespräche zur Regierungsbildung gezogen.

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Die Grünen seien zu dem Schluss gekommen, „jetzt vertieft mit FDP und SPD weiterzusprechen“, sagte Annalena Baerbock. Man schlage der FDP vor, „in ein solches Dreiergespräch zu gehen“.

Baerbock äußerte sich positiv zu den Sondierungen: „Wir haben mit allen Parteien immer respektvoll, sachlich, konstruktiv und vertrauensvoll gesprochen.“ Angesichts der Tatsache, dass sich „das Land keine lange Hängepartie leisten kann“, habe man sich nach diesen Gesprächen beraten und die Entscheidung getroffen.

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Habeck: „Union hat sich wirklich bemüht“

Robert Habeck teilte mit, dass die Gespräche der letzten Woche gezeigt hätten, dass in einem Ampelbündnis mit SPD und FDP die größten Schnittmengen vorhanden seien. Dennoch: „Die Union hat sich wirklich bemüht.“ Die Zwischenentscheidung der Grünen sei „noch keine Komplettabsage an Jamaika“, sagte Habeck, denn die Union sei sortiert auf die Grünen zugekommen.

Am Dienstag hatten sich Delegationen von Union und Grünen zu Sondierungen für eine mögliche Jamaika-Koalition mit der FDP getroffen. Die Union gab sich danach offen für weitere Gespräche, die Grünen-Co-Vorsitzenden zögerten.

Union will Jamaika-Gespräche fortsetzen, Grüne vorerst zurückhaltend
BERLIN, GERMANY - OCTOBER 05: German Greens Party co-leaders  Robert Habeck (L) and Annalena Baerbock, German Christian Democrats (CDU) head Armin Laschet (2nd from L) and Christian Social Union (CSU) of Bavaria leader Markus Soeder (not pictured) speak to the media following talks on October 05, 2021 in Berlin, Germany. The Greens and the CDU/CSU met today in exploratory talks over joining in a possible government coalition following federal parliamentary elections in September. So far, however, a coalition between the Greens, the Social Democrats (SPD) and Free Democrats (FDP) is more likely. (Photo by Sean Gallup/Getty Images)

Nach dem ersten Sondierungstreffen mit den Grünen nach der Bundestagswahl äußern die Chefs von CDU und CSU die Hoffnung auf eine Fortsetzung.

In der anschließenden Pressekonferenz am frühen Dienstagnachmittag auf dem Berliner Euref-Campus gaben sich Baerbock und Habeck verhalten. „Wir haben konstruktiv und sachlich miteinander gesprochen“, sagte Annalena Baerbock. Das Gespräch sei von Ernsthaftigkeit geprägt gewesen. Es sei aber deutlich geworden, dass man „in gesellschaftspolitischen Bereichen“ weit auseinanderstehe.

Auch Co-Vorsitzender Robert Habeck äußerte sich am Dienstag zurückhaltend. „Das Gespräch heute war von der Ausgangslage geprägt, dass die SPD vor der Union liegt“, sagte der Grünen-Politiker. „Die möglichen Schnittmengen sind ausgelotet worden. Es gab aber auch Trennendes“, fügte er hinzu. Man werde die Gespräche nun insgesamt auswerten – auch gemeinsam mit der FDP.

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CDU-Chef Laschet und sein CSU-Pendant Markus Söder hatten sich deutlich offener für weitere Gespräche präsentiert. „Wir glauben, dass ein solches Bündnis eine Breite in der Gesellschaft hätte, die es möglich macht, das Land in den nächsten Jahren zu modernisieren“, sagte Laschet. Söder nannte die Sondierungen mit den Grünen „sehr konstruktiv, aber auch sehr ehrlich“.

RND/sic

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