Arbeitsminister Heil fordert Maskengutscheine für Bedürftige
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will bei Corona-Schutzartikel Zuschläge auf Sozialleistungen ermöglichen.
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Berlin. Bundessozialminister Hubertus Heil hat sich für eine zusätzliche Unterstützung für Bedürftige in der Corona-Krise ausgesprochen. Es sei richtig, jetzt zügig einen Zuschuss zur Verfügung zu stellen, sagte der SPD-Politiker der „Rheinischen Post“ mit Blick auf zusätzlich entstandene Belastungen etwa für Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose oder Menschen mit Behinderung durch die Schließung von Schulen, Kitas und sozialen Einrichtungen.
„Auch die Versorgung von Grundsicherungsempfängern mit FFP2- und OP-Masken muss gesichert werden.“ Heil verwies darauf, dass bereits Maskengutscheine für ältere und vorerkrankte Menschen zur Verfügung gestellt worden seien. „Diesen Weg sollten wir auch für Grundsicherungsempfänger gehen.“ Sein Ministerium arbeite bereits mit Hochdruck an entsprechenden Konzepten, die in der Bundesregierung besprochen würden.
Sozialverbände fordern finanzielle Hilfen
Mehrere Sozialverbände fordern angesichts der jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse zur Fortsetzung und Verschärfung der Corona-Maßnahmen finanzielle Hilfen für einkommensarme Haushalte. Zu den neuen Vorschriften gehört auch die Auflage, in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen medizinische Masken statt Alltagsmasken zu tragen. Menschen, die älter als 60 Jahre sind, bekamen Ende vergangenen Jahres bereits drei FFP2-Masken kostenlos und können weitere mit einer geringen Zuzahlung in Apotheken erwerben.
RND/dpa/epd