Griechischer Außenminister verurteilt Erdogans Raketendrohung
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Der türkische Präsident Erdogan macht sich in Griechenland keine Freunde.
© Quelle: IMAGO/Xinhua
Griechenland hat eine indirekte Drohung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Raketen auf Athen abzufeuern, scharf verurteilt. Für ein Nato-Mitgliedsland sei es völlig inakzeptabel, solche Drohungen gegen einen Bündnispartner auszustoßen, sagte der griechische Außenminister Nikos Dendias am Montag bei der Ankunft zu einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. „Nordkoreanische Attitüden können und dürfen nicht Eingang in das Nordatlantische Bündnis finden.“
Vor dem Hintergrund eines Streits um Inseln im östlichen Mittelmeer hatte Erdogan am Wochenende vor Jugendlichen in der Stadt Samsun gesagt, die von der Türkei entwickelte Rakete „Tayfun“ bereite den Griechen Sorge. „Sie sagen, sie kann Athen treffen“, sagte Erdogan. „Natürlich wird sie das.“ Die Griechen sollten Ruhe geben und nicht versuchen, auf den Inseln Waffen zu stationieren. In einem solchen Fall müsste ein Land wie die Türkei etwas unternehmen, sagte Erdogan.
Die Türkei lehnt eine griechische Militärpräsenz auf den Inseln in der Ost-Ägäis ab. Griechenland will sie gegen einen potenziellen Angriff der Türkei verteidigen. Erdogan hatte zuletzt mit den Worten gedroht: „Wir könnten plötzlich eines Nachts kommen.“
RND/AP