„Verantwortung kennt keinen Schlussstrich“: Baerbock gedenkt Opfer der Nazi-Besatzung
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Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) besucht die Holocaustgedenkstätte von Athen und hält eine Moment inne, nachdem sie Blumen niedergelegt hat.
© Quelle: Annette Riedl/dpa
Athen. Zum Auftakt ihres Griechenland-Besuchs hat Außenministerin Annalena Baerbock der Opfer der deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkriegs gedacht. Die Grünen-Politikerin besuchte das ehemalige Gefängnis der NS-Kommandantur, in dem zwischen 1941 und 1944 Tausende Widerstandskämpfer und Zivilisten inhaftiert und gefoltert wurden. Anschließend legte sie Blumen am Athener Holocaust-Mahnmal nieder.
In einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der griechischen Zeitung Ta Nea sagte Baerbock, ihr sei es eine „Herzensangelegenheit“, an die Terrorherrschaft Deutschlands im Zweiten Weltkrieg zu erinnern. „Die Verantwortung für die eigene Geschichte kennt keinen Schlussstrich“, betonte sie. Sie wünsche sich, dass ihre Reise als Beginn einer vertieften, gemeinsamen Auseinandersetzung mit der Schreckensherrschaft Nazi-Deutschlands verstanden werde.
Ablehnung griechischer Reparationsforderungen
Baerbock bekräftigte aber auch die deutsche Ablehnung griechischer Reparationsforderungen. Die neue Bundesregierung sei „hier nicht zu einer veränderten Rechtsposition gekommen“, sagte sie. Griechenland macht wie auch Polen weiterhin Reparationsansprüche geltend und fordert Verhandlungen darüber.
RND vor Ort: Die Highlights aus dem Talk mit Außenministerin Baerbock
Außenministerin Annalena Baerbock stellte sich bei der Polit-Talk-Veranstaltung „RND vor Ort“ in Hannover den Fragen von Eva Quadbeck und Kristina Dunz.
© Quelle: RND
Deutschland hält das Thema dagegen für abgeschlossen und beruft sich dabei auf den Zwei-plus-Vier-Vertrag über die außenpolitischen Folgen der deutschen Wiedervereinigung von 1990.
RND/dpa