Göring-Eckardt: „Putin täuscht die Weltgemeinschaft“
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Bundestagsvizepräsidentin Katrin Goering-Eckardt in Odessa.
© Quelle: IMAGO/NurPhoto
Berlin. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt sieht auch nach dem Abkommen mit Russland zu ukrainischen Getreideexporten über das Schwarze Meer keinerlei Grundlage für Vertrauen in Präsident Wladimir Putin.
„Putin ist nicht zu trauen. Am Tag nach dem Getreideabkommen lässt er den Hafen von Odessa angreifen“, sagte Göring-Eckardt dem RedaktionsNetzwerk Deutschland am Samstag zu ukrainischen Angaben, wonach der Hafen von Odessa im Süden des Landes offenbar von russischen Raketen getroffen worden sei. Die Grünen-Politikerin war erst am Freitag in Odessa und trat am Samstag nach einem Besuch in Moldau ihre Rückreise nach Berlin an.
„Das ist der nächste Bruch mit den Vereinten Nationen. Das kann nicht unbeantwortet bleiben“, forderte sie in einem Telefongespräch mit dem RND. UN‑Generalsekretär Antonio Guterres und Vertreter der Türkei, Russlands und der Ukraine hatten am Freitag ein Abkommen zur Wiederaufnahme von ukrainischen Getreideexporten über das Schwarze Meer geschlossen.
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„Ukraine vollumfänglich unterstützen“
„Putin täuscht die Ukraine und die Weltgemeinschaft. Das erleben wir seit 2014“, sagte Göring-Eckardt. Damals hatte der Kremlchef die ukrainische Halbinsel Krim annektiert. Seither starben im Krieg in der Ostukraine mit prorussischen Separatisten mehrere Tausend Menschen. „Dieser unsinnige, völkerrechtswidrige russische Krieg ist in einer entscheidenden Phase“, mahnte Göring-Eckardt. Sie sagte weiter: „Es kommt jetzt darauf an, völlig klar zu sein und die Ukraine vollumfänglich zu unterstützen und damit unsere gemeinsame Freiheit zu verteidigen.“
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