Göring-Eckardt kritisiert anhaltende Pushbacks von Flüchtlingen an der Grenze zu Belarus
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Katrin Göring-Eckardt bei ihrer Rede beim Bundesparteitag der Grünen.
© Quelle: IMAGO/Political-Moments
Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) hat ein Ende der Pushbacks von Flüchtlingen an der polnisch-belarussischen Grenze gefordert. „Personen werden zurückgeschickt, ohne dass ihr Einzelfall geprüft würde oder es eine medizinische Versorgung gäbe“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Das ist mit europäischem Recht und unseren Werten nicht vereinbar. Zudem haben die Zurückgewiesenen keine Zusicherung, dass sie in Belarus in Sicherheit unterkommen würden. Im Gegenteil.“ Damit handele es sich „offensichtlich um Pushbacks, die in Europa verboten sind“.
Göring-Eckardt sagte weiter: „An unseren europäischen Außengrenzen muss europäisches Recht gelten, verteidigt und geschützt werden. Rechtsstaatlichkeit muss für alle Menschen gelten. Es braucht Humanität und Ordnung. Das heißt: geordnete Registrierungen, humanitäre Hilfe vor Ort und, so sagte es mir übrigens auch ein hoher Beamter des Grenzschutzes, legale Wege der Migration.“ Die Geflüchteten hätten Anspruch auf faire Verfahren. Dazu gehöre auch eine faire Verteilung in Europa. „Das ist nicht einfach, aber wir müssen alles daransetzen, dass das gelingt“, betonte die Grünen-Politikerin.