Gipfel in Mexiko: Biden setzt diplomatisches Zeichen mit Wahl von Flughafen
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Joe Biden (l), Präsident der USA, wird vom Andres Manuel Lopez Obrador, Präsident von Mexiko, bei seiner Ankunft am Internationalen Flughafen beegrüßt.
© Quelle: Fernando Llano/AP/dpa
Mexiko-Stadt. Mit der Wahl des Flughafens, über den er nach Mexiko eingereist ist, hat US-Präsident Joe Biden vor dem Nordamerika-Gipfel eine diplomatische Entscheidung getroffen. Für seine Ankunft am Sonntagabend (Ortszeit) in Mexiko-Stadt wurde der internationale Flughafen Felipe Angeles gewählt, den der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador in die Wege geleitet hatte. Der Flughafen wurde im vergangenen Jahr eingeweiht. Bislang treffen dort wenige Flugzeuge ein.
Biden und López Obrador haben kein enges Verhältnis. López Obrador hat seine Bewunderung für Ex-Präsident Donald Trump zum Ausdruck gebracht und hat den Wahlsieg Bidens bei der Präsidentschaftswahl 2020 erst nach dem Aufstand vom 6. Januar im US-Kapitolgebäude anerkannt.
Gipfel mit USA, Mexiko und Kanada
Nach der Ankunft Bidens gaben er und López Obrador sich die Hand und gingen einen roten Teppich auf der Landebahn entlang. Dort waren sie umgeben von Soldaten. Anschließend brachen sie gemeinsam zur Autofahrt ins Stadtzentrum auf. Der Flughafen liegt mehr als eine Stunde von der Innenstadt entfernt. Es ist das erste Mal seit 2014, dass Mexiko Gastgeber eines Staatschefs aus den USA ist.
Am Gipfel nehmen Biden, López Obrador und der kanadische Premierminister Justin Trudeau teil, der am (heutigen) Montag eintreffen sollte. Über zwei Tage diskutieren sie über Migration, den Klimawandel, Produktion, Handel und Wirtschaft. „Diese Versammlung wird unsere Zusammenarbeit vertiefen und unsere gemeinsamen Prioritäten für Nordamerika voranbringen“, teilte Biden bei Twitter mit.
Für die US-Regierung sind die Hauptpunkte bei dem Gipfel Migration, Drogenschmuggel und die Bestrebungen Bidens beim Thema Elektro-Fahrzeuge. Mexiko bemüht sich um die wirtschaftliche Integration Nordamerikas, Kanada will grüne Initiativen ausbauen.
RND/AP