Gewalt gegen Migranten? Menschenrechtsexperte der UN kritisiert Griechen

Griechische Grenzwächter setzen Tränengas gegen Migranten ein. (Archivbild)

Griechische Grenzwächter setzen Tränengas gegen Migranten ein. (Archivbild)

Genf. Nach neuen Zwischenfällen mit Migranten und Sicherheitskräften an der türkisch-griechischen Grenze hat der UN-Menschenrechtsexperte Felipe González Morales Griechenland kritisiert. Asylsuchende und Migranten nicht durchzulassen verstoße gegen das Verbot kollektiver Zurückweisung, teilte der unabhängige UN-Berichterstatter für die Rechte von Migranten am Montag mit.

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Am Grenzübergang von Kastanies/Pazarkule hatten nach griechischen Angaben von Sonntagabend etwa 200 Migranten einen Baum gefällt und damit den Grenzzaun auf griechischer Seite beschädigt. Die griechischen Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein und sicherten die Stelle ab, berichtete das Staatsradio. González Morales bezog sich auf die Vorkommnisse der vergangenen Wochen.

Grenzwächter sollen Gewalt angewandt haben

Er erwähnte Berichte, dass Grenzwächter die Migranten, die es über die Grenze geschafft hatten, festgehalten und entkleidet hätten, ihnen ihre Habseligkeiten abgenommen und sie dann zurück auf die türkische Seite gedrängt hätten. Dabei sei es nach Berichten zu übermäßiger Gewaltanwendung gekommen. Menschen sollen verletzt worden sein und ein syrischer Asylsuchender soll demnach ums Leben gekommen sein.

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“Griechenland ist verpflichtet dafür zu sorgen, dass Migranten und Menschen, die ihnen helfen, vor Bedrohungen und Übergriffen geschützt sind”, schrieb der UN-Berichterstatter. Griechenland müsse die Aussetzung von Asylverfahren umgehend rückgängig machen. González Morales ist Professor für internationales Recht an der Diego-Portales-Universität in Santiago in Chile. Er ist 2017 vom UN-Menschenrechtsrat als UN-Berichterstatter bestellt worden.

Lage an der griechisch-türkischen Grenze bleibt angespannt

Die NGO "Mare Liberum" berichtet von Angriffen auf ihre Mitarbeiter und nennt die Inseln in der Ägäis "Gefängnisinseln der EU".

RND/dpa

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