UN-Welternährungsprogramm: Möglicher Kompromiss zu Getreideexporten aus Ukraine ist ermutigend
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Ukrainisches Getreide im rumänischen Constanta, über das die Exporte zum Teil umgeleitet werden.
© Quelle: Vadim Ghirda/AP/dpa
Berlin. Der mögliche Kompromiss zu Getreidelieferungen aus der Ukraine stößt bei Hilfsorganisationen auf ein positives Echo. „Es ist ermutigend, dass die Verhandlungen substanzielle Fortschritte machen, denn es hängt so viel davon ab“, sagte der Direktor des UN-Welternährungsprogramms in Deutschland, Martin Frick, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Die neue Ernte läuft an, und wenn Seewege versperrt bleiben, fällt ein zentraler Akteur in der globalen Nahrungsmittelversorgung aus. Das ist eine besorgniserregende Aussicht angesichts explodierender Hungerzahlen weltweit.“
Über Flüsse und Schienen habe man im Juni 2,5 Millionen Tonnen Getreide aus dem Land bringen können. „Das ist ein bemerkenswerter Erfolg, aber dennoch nur die Hälfte dessen, was die Ukraine in Friedenszeiten monatlich exportiert. Deswegen geht es um mehr als die rund 20 Millionen Tonnen, die noch in Silos in der Ukraine feststecken.“
Nach einem Treffen von Vertretern der Ukraine und Russlands in der Türkei hatte es nach Angaben der UN und der Türkei zuvor Fortschritte in den Verhandlungen über die Nutzung der ukrainischen Schwarzmeerhäfen gegeben.
Über diese läuft ein Großteil des ukrainischen Getreideexports. Wegen des Kriegs sind die Häfen seit Monaten blockiert.
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