Gesunde Ernährung: Kabinett bringt Nährwert-Ampel auf den Weg

Julia Klöckner (CDU), Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft.

Julia Klöckner (CDU), Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft.

Berlin. Eine erweiterte Nährwertampel vom grünen A bis zum roten E soll Verbrauchern in Deutschland künftig beim Einkauf Orientierung bieten. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine Verordnung zur Einführung der freiwilligen "Nutri-Score"-Kennzeichnung.

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Mit der Plakette auf der Vorderseite der Verpackung sehen Kunden anhand der Farben Grün, Hellgrün, Gelb, Orange oder Rot auf einen Blick, ob die Lebensmittel im Supermarktregal eher zu einer gesunden Ernährung beitragen oder nicht. Berücksichtigt werden dabei unter anderem Zucker, Salz, ungesättigte Fettsäuren und Fette.

Spätestens im November soll die Verordnung in Kraft treten und damit die Kennzeichnung in den Läden zu finden sein. “Nutri-Score” soll aber nicht die Nährwerttabelle auf der Rückseite der Produkte ersetzen, sondern ist eine zusätzliche Information.

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Das Bundeslandwirtschaftsministerium will mit einer Informationskampagne für die Plakette werben, damit das Kennzeichen möglichst flächendeckend genutzt wird. “Nutri-Score” gibt es bereits in Frankreich und in Belgien.

Verbraucherschutz forder einheitliche Regelung in Europa

Die Verbraucherzentrale Bundesverband begrüßte das Vorhaben, forderte aber eine einheitliche und verbindliche Einführung in ganz Europa. Gerade Maßnahmen, die eine gesunde Ernährung förderten und Übergewicht und Fehlernährung verhindern sollten, bräuchten deutlich mehr Verbindlichkeit. Versuche der Wirtschaft, den "Nutri-Score" zu verwässern, müssten konsequent abgewehrt werden.

Laut Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) ist die verpflichtende nationale Einführung der Plakette nach geltendem EU-Recht nicht möglich. Sie kündigte an, während der aktuellen EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands die Entwicklung einer EU-weit einheitlichen erweiterten Nährwertkennzeichnung voranzutreiben.

RND/epd

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