Viele Festnahmen nach Angriffen auf Journalisten in Georgien
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/75OMLARVJZCGTAFZBQ3JYFLR74.jpeg)
Kollegen von Alexander Laschkarawa, TV-Journalist aus Georgien beim Sender Pirveli, tragen T-Shirts mit einem Porträt von ihm, während sie an einer Schweigeminute im Zuge einer Abschiedszeremonie teilnehmen. Wenige Tage nachdem dieser vor einer geplanten Demo für die Rechte von Schwulen und Lesben zusammengeschlagen wurden, ist Laschkarawa gestorben.
© Quelle: Shakh Aivazov/AP/dpa
Tiflis. Nach den Angriffen homophober Aktivisten auf mehrere Journalisten in der Schwarzmeer-Republik Georgien sind 120 Menschen festgenommen worden. Das sagte Regierungschef Irakli Garibaschwili am Samstag georgischen Medien zufolge. Es müssten alle Umstände so schnell wie möglich untersucht und Täter angemessen bestraft werden.
Fernsehjournalist wird zusammengeschlagen und stirbt
Vor rund zwei Wochen war es im Streit um eine Demonstration für die Rechte von homo-, bi- und transsexuellen Menschen zu Ausschreitungen in der Hauptstadt Tiflis gekommen. Dabei wurden auch mehrere Medienvertreter attackiert. Der Fernsehjournalist Alexander Laschkarawa starb wenige Tage, nachdem er zusammengeschlagen worden war. Die Gewaltexzesse lösten auch im Ausland Entsetzen aus.
Zwar strebt die Ex-Sowjetrepublik Georgien mit einer prowestlichen Politik in die EU, allerdings gibt es in dem Land im Südkaukasus mit einer einflussreichen orthodoxen Kirche starke konservative Kräfte, die sich schwertun mit liberalen Ideen.
RND/dpa