Umweltschützer prüfen Klage gegen LNG-Terminals
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Das Spezialschiff «Höegh Esperanza» erreicht in der Abendsonne den neuen Anleger für das LNG-Terminal im Jadebusen (Symbolfoto)
© Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Arc
Osnabrück, Wilhelmshaven, Lubmin. Der Naturschutzbund Nabu droht mit einer Klage gegen die Flüssiggas-Terminals (LNG-Terminals) vor Nord- und Ostseeküste. Gegen die Anlage in Wilhelmshaven habe der Nabu bereits Widerspruch eingelegt, „in Lubmin prüfen wir das derzeit“, sagte Verbandspräsident Jörg-Andreas Krüger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). In beiden Fällen würden sensible Ökosysteme durch die Anlagen gefährdet. Speziell die Genehmigung des Flüssiggasterminals in Niedersachsen direkt neben dem Wattenmeer sei ein Skandal.
Eine Rückmeldung der Behörden zu dem eingelegten Widerspruch stehe noch aus, sagte Krüger der Zeitung. Als nächster Schritt sei eine Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht denkbar. Mit einem Gesetz zum schnellen LNG-Ausbau wurde festgelegt, dass nur vor dem obersten deutschen Verwaltungsgericht gegen die Terminals geklagt werden kann.
Auch Deutsche Umwelthilfe denkt über Klage nach
Zuvor hatte bereits die Deutsche Umwelthilfe Widerspruch (DUH) gegen das Terminal in Wilhelmshaven eingelegt. Dies werde nun auch für Lubmin geprüft. Das in Wilhelmshaven zum Import von Flüssigerdgas (LNG) eingesetzte Verfahren der Dauerchlorierung entspricht nach Ansicht der DUH nicht dem Stand der Technik und setze Fischerei und Gesundheit von Mensch und Natur aufs Spiel.
Das Verfahren sei zudem auf EU-Ebene nicht zugelassen. Das Niedersächsische Umweltministerium wies die Vorwürfe zurück. Auch die Deutsche Umwelthilfe will klagen, sollten ihre Bedenken von den Behörden nicht berücksichtigt werden.
RND/epd
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