Krisen­treffen der G7-Außenminister – „Wir müssen die Katastrophe abwenden“

Annalena Baerbock, Außen­ministerin von Deutschland, nimmt während der Münchner Sicherheits­konferenz an einem G7-Außen­minister­treffen teil.

Annalena Baerbock, Außen­ministerin von Deutschland, nimmt während der Münchner Sicherheits­konferenz an einem G7-Außen­minister­treffen teil.

München. Die zugespitzte Lage an der ukrainischen Grenze hat zu einem Krisen­treffen der G7-Außen­minister geführt. Bundes­außen­ministerin Annalena Baerbock (Grüne) appellierte im Anschluss eindringlich an Russland, den Konflikt zu entschärfen. Es gebe die „greifbare Gefahr einer kriegerischen Auseinander­setzung in Europa“, sagte Baerbock am Rande der Münchner Sicherheits­konferenz.

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„Noch aber ist die Geschichte nicht geschrieben. Noch gibt es einen einfachen Ausweg, den die russische Regierung jederzeit beschließen kann.“ Es sehe so aus, als würden etwa mit inszenierten Zwischen­fällen Vorbereitungen für einen Angriff auf die Ukraine getroffen. „Machen Sie diesen fatalen Fehler nicht. Ziehen Sie Ihre Truppen ab“, sagte Baerbock an die Adresse Russlands.

Ukraine-Konflikt: US-Vizepräsidentin Harris warnt Russland vor Sanktionen
MUNICH, GERMANY - FEBRUARY 19: U.S. vice president Kamala Harris gives her speech at the 2022 Munich Security Conference on February 19, 2022 in Munich, Germany. The conference, which brings together security experts, politicians and people of influence from across the globe, is taking place as Russian troops stand amassed on the Russian, Belarusian and Crimean borders to Ukraine, causing international fears of an imminent military invasion. (Photo by Alexandra Beier/Getty Images)

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz traf am Samstag US-Vizepräsidentin Kamala Harris auch mit Wolodymyr Selenskyj zusammen.

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Baerbock in einem Punkt anderer Meinung als US-Regierung

Anders als die US-Regierung erklärte Baerbock, es sei noch nicht sicher, ob Russlands Staats­präsident Wladimir Putin über einen bevorstehenden Angriff bereits entschieden habe. Allerdings schienen die Verlautbarungen der Separatisten in der Ostukraine, die die russisch­stämmige Bevölkerung dort zur Flucht aufgefordert hatten, „einem Skript zu folgen, vor dem viele gewarnt haben“. Baerbock betonte, die G7-Staaten hätten der Ukraine ihre wirtschaftliche und finanzielle Unterstützung zugesagt, um die Folgen der aktuellen Krise abzumildern.

Erneut warnte sie Russland, ein Angriff auf die Ukraine werde wirtschaftliche und finanzielle Sanktionen zur Folge haben. Die Personen, die für die Eskalation verantwortlich seien, würden mit persönlichen Sanktionen belegt. „Es muss und darf nicht so kommen“, fügte Baerbock hinzu. „Als Politiker und Politikerinnen, als Mütter und Väter haben wird die Pflicht, die sich abzeichnende Katastrophe abzuwenden.“ Man sei weiter bereit, mit Russland „über unsere gemeinsame Sicherheit“ zu reden.

An der G7-Außen­minister­sitzung nahm nach Baerbocks Angaben auch der ukrainische Außen­minister Dmytro Kuleba teil. Deutschland hat derzeit den Vorsitz der G7-Staaten inne. Zu den G7-Staaten zählen neben Deutschland Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien.

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