Attentat mit sechs Toten

Anschlag in Istanbul: Biden spricht Erdogan Beileid aus – Zahl der Festnahmen steigt auf 50

Recep Tayyip Erdogan (l), Staatspräsident der Türkei, und Joe Biden, Präsident der USA, treffen sich zum G20-Gipfel. (Archivbild)

Recep Tayyip Erdogan (l), Staatspräsident der Türkei, und Joe Biden, Präsident der USA, treffen sich zum G20-Gipfel. (Archivbild)

Nusa Dua. Im Zusammenhang mit dem Anschlag in Istanbul ist die Zahl der Festnahmen auf 50 gestiegen. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf den türkischen Justizminister Bekir Bozdag am Dienstag. Zuvor hatte die Polizei noch von 48 Festnahmen gesprochen.

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Bei dem Anschlag am Sonntag auf der belebten Einkaufsstraße Istiklal waren sechs Menschen getötet worden, mehr als 80 wurden verletzt. Die Polizei hatte anschließend eine Frau festgenommen, die die Bombe platziert haben soll.

Anschlag in Istanbul: Verdächtige soll Verbindung zu kurdischer „Terrororganisation haben“

Die Frau ist laut den Behörden Syrerin und hat Verbindung zur „PKK/YPG/PYD“. Der türkischen Polizei zufolge soll sie ihren „Befehl“ von der syrischen Kurdenmiliz YPG erhalten zu haben. Aus Sicht der Türkei sind die YPG und deren politischer Arm PYD Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und ebenfalls „Terrororganisationen“. Die USA wiederum sehen die YPG im syrischen Bürgerkrieg als Partner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Beide Gruppierungen dementierten jegliche Verantwortung für den Anschlag.

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Istanbul-Anschlag: Türkei beschuldigt militante Kurden
14.11.2022, Türkei, Istanbul: Eine Straßenbahn fährt an der Stelle vorbei Explosionstelle vorbei. Bei dem Anschlag am Sonntag, 13.11.2022, auf der belebten Einkaufsstraße Istiklal waren mehrere Menschen getötet worden und viele Weitere verletzt. Foto: Francisco Seco/AP/dpa - ACHTUNG: Verwendung nicht in der Türkei, solange dort eine Nachrichtensperre zu dem Anschlag gilt. +++ dpa-Bildfunk +++

Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK bestritt eine Verwicklung in den Bombenanschlag, bei dem sechs Menschen ums Leben gekommen waren.

Derweil wurde nach Angaben des türkischen Innenministeriums in der osttürkischen Provinz Tunceli eine Operation gegen die PKK eingeleitet. 881 Menschen seien an dem Einsatz beteiligt. Die Operation ziele darauf ab, „Terroristen zu neutralisieren“, die in der Region Zuflucht suchten. Das türkische Militär geht regelmäßig in den östlichen Provinzen des Landes sowie im Nordirak gegen die PKK vor.

Biden zeigt Anteilnahme bei G20-Gipfel

US-Präsident Joe Biden hat seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan nach dem Anschlag von Istanbul sein „tiefes Beileid“ ausgesprochen. Biden habe Erdogan am Rande des G20-Gipfels auf der indonesischen Insel Bali versichert, dass die USA an der Seite des Nato-Partners stünden, teilte das Weiße Haus am Dienstag mit. Noch am Montag hatte der türkische Innenminister Süleyman Soylu die Kondolenzwünsche der USA zurückgewiesen. Er warf Washington vor, „Terrororganisationen“ in Nordsyrien zu unterstützen.

Biden danke Erdogan bei dem Treffen auf Bali auch für seine Bemühungen um eine Erneuerung des Abkommens über den Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer. Das Abkommen läuft Ende der Woche aus. Über eine Verlängerung wird verhandelt. Es war im Juli unter der Vermittlung der UN und der Türkei geschlossen worden. Moskau hatte das Abkommen im Oktober bereits für mehrere Tage einseitig ausgesetzt und zuletzt eine automatische Verlängerung abgelehnt.

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RND/dpa

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