Höchste Zahl seit 2016

Frontex: Zahl illegaler Grenzübertritte um 70 Prozent gestiegen

Ein deutscher Polizist, der für Frontex im Einsatz ist und die EU-Außengrenze überwacht.

Ein deutscher Polizist, der für Frontex im Einsatz ist und die EU-Außengrenze überwacht.

Warschau. In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 haben rund 228.240 Menschen versucht, illegal in die EU zu gelangen. Das waren 70 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres, wie die EU-Grenzschutzagentur Frontex am Donnerstag in Warschau mitteilte. Es ist auch der höchste Wert für die ersten drei Quartale eines Jahres seit 2016.

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Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die in die EU einreisen, werden bei dieser Statistik nicht mitgezählt, wie Frontex betonte.

Im September registrierte die Behörde insgesamt 33 380 illegale Grenzüberschreitungen, davon 19 160 über die Westbalkan-Route. Das waren doppelt so viele wie im selben Zeitraum 2021. Frontex erklärt die hohe Zahl damit, dass viele Migranten, die sich im Westbalkan aufhalten, mehrere Anläufe nehmen, um in die EU zu gelangen. Die meisten Menschen, die den Weg über die Länder des ehemaligen Jugoslawien wählten, stammten aus Syrien, Afghanistan und der Türkei.

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Viele Grenzübertritte gab es auch auf der Route über das zentrale Mittelmeer - also von Libyen und Tunesien über Sizilien und Malta. Hier registrierte Frontex im September 7213 Versuche. Besonders in Italien seien die Aufnahmekapazitäten an ihre Grenzen gekommen, teilte die Behörde mit. Die meisten Migranten auf der östlichen Mittelmeerroute kamen aus Syrien, Nigeria und dem Kongo.

Eine Steigerung gab es auch bei den Versuchen, über den Ärmelkanal von der EU aus illegal nach Großbritannien einzureisen. Frontex registrierte von Januar bis September mehr als 52 700 dieser Fälle - eine Steigerung um 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

RND/dpa

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