Kommentar zu Macrons Kandidatur

Frankreich: Wahlkampf in Zeiten des Kriegs

Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, hat aktuell die besten Chancen bei den Präsidentschaftswahlen – ohne großartig für sich werben zu müssen.

Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, hat aktuell die besten Chancen bei den Präsidentschaftswahlen – ohne großartig für sich werben zu müssen.

Paris. Der Krieg in der Ukraine belastet auch Frankreichs Wahlkampagne. Angesichts der dortigen Kämpfe, des Leids der Zivilbevölkerung und eines Epochenwechsels für Europa können die Kandidatinnen und Kandidaten unmöglich nur auf innerfranzösische Belange blicken. Dem Land entgeht damit jedoch eine für die Demokratie wichtige Debatte um Programme und Projekte für die kommenden fünf Jahre.

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Gut einen Monat vor dem ersten Wahlgang wird Emmanuel Macron zum absoluten Favoriten, ohne überhaupt für sich und seine Vorschläge werben zu müssen. Seine Erfahrung im Amt und sein persönlicher Einsatz in diesem Konflikt, auch wenn seine Vermittlungsversuche nicht gefruchtet haben, heben ihn von allen Mitbewerberinnen und Mitbewerbern ab.

Französischer Präsident Macron kandidiert für zweite Amtszeit
ARCHIV - 25.02.2022, Belgien, Brüssel: Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, runzelt die Stirn während einer Medienkonferenz nach einem außerordentlichen EU-Gipfel zur Ukraine in Brüssel. (zu dpa «Warten auf Macron: Frankreichs Präsident zögert mit Wahl-Kandidatur») Foto: Olivier Hoslet/Pool EPA via AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Der französische Präsident Emmanuel Macron ist bei der ersten Runde der Wahl am 10. April in der Favoritenrolle.

Heute zeigt sich, dass der französische Staatschef recht hatte, seit Jahren für ein unabhängigeres Europa mit einer gestärkten gemeinsamen Verteidigung einzutreten.

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Die Konkurrenz kämpft mit sich selbst

Gleichzeitig müssen sich seine aussichtsreichsten Gegner für ihre jahrelange glühende Putin-Verehrung rechtfertigen, die von ideologischer Verblendung zeugt. Das gilt vor allem für die Rechtsextremen Marine Le Pen und Éric Zemmour. Beide stützten in der Vergangenheit Wladimir Putins Vision einer Ukraine, die angeblich kein Land sei. Sie lobten den russischen Präsidenten für seinen rücksichtslosen Nationalismus, der ihnen beispielhaft erschien.

Bis zu dessen Einmarschbefehl in die Ukraine und im Falle Zemmours auch danach noch suchten sie die Verantwortung für den Konflikt bei der Nato. Sie haben damit einmal mehr eindrücklich bewiesen, dass sie völlig ungeeignet wären, Frankreich zu regieren.

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