Frankreich erwägt landesweite Maskenpflicht
Paris. In Frankreich erwägt der Präsidentenpalast wegen der Corona-Krise eine landesweite Maskenpflicht für den öffentlichen Nahverkehr. Nach einem Gespräch von Staatschef Emmanuel Macron mit Bürgermeistern teilte der Élysée-Palast am Donnerstag in Paris mit, “ohne Zweifel” müsse über eine solche Pflicht nachgedacht werden. Die Überlegungen sind Teil der geplanten Corona-Maßnahmen vom 11. Mai an. Dann sollen in Frankreich die landesweiten Ausgangsbeschränkungen wieder gelockert werden.
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Ergänzend hieß es aus dem Élysée, bei den Erwägungen handele es sich bislang nur um einen Arbeitsansatz und um keine Ankündigung. Zudem werde darüber nachgedacht, Schüler auf freiwilliger Basis wieder in die Schule gehen zu lassen. In Frankreich sind die strengen Ausgangsbeschränkungen seit Mitte März in Kraft.
Lockerung nicht vorgesehen
Vonseiten des Élysée hieß es, die Maßnahmen müssten an die "Realitäten jedes Lebensraums" angepasst werden. Eine Lockerung "nach Regionen" sei nicht vorgesehen. Zuvor war angedeutet worden, dass Regionen, die schwerer von der Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 betroffen sind, die Beschränkungen länger fortsetzen müssen. Wie das Vorgehen konkret aussehen wird, wurde zunächst nicht mitgeteilt.
Kommende Woche sollen die Pläne zunächst Regionalpolitikern vorgestellt werden, erklärte der Élysée. Die Bürger würden später informiert. Die Ausgangssperre gilt seit dem 17. März. Man darf nur noch mit Passierschein vor die Tür. Frankreich ist von der Pandemie besonders hart getroffen. Bis Mittwochabend wurden 21 340 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert.
Chronologie des Coronavirus
Der Beginn des verheerenden Coronavirus war vermutlich ein Tiermarkt in Wuhan/China. In nur wenigen Wochen erreichte das Virus auch Europa.
© Quelle: RND
RND/dpa