Frankfurter Anwältin erhält Drohschreiben mit Bezug zu Lübcke-Mord

Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz in ihrem Büro in Frankfurt.

Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz in ihrem Büro in Frankfurt.

Frankfurt. Die Frankfurter Anwältin Seda Basay-Yildiz hat einem Medienbericht zufolge ein weiteres Drohfax von einem mutmaßlich rechtsextremen Verfasser bekommen. Nach Informationen des Hessischen Rundfunks wird in dem Schreiben vom 5. Juni Bezug auf den wenige Tage zuvor ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke genommen. Eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft wollte sich am Montag nicht zu dem Bericht äußern. Die Ermittlungen zu den verschiedenen Drohschreiben gegen die Anwältin liefen mit großem personellen Aufwand und dauerten noch an. Zwischenständen würden nicht vermeldet.

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Laut Bericht des Hessischen Rundfunks wird aus dem Drohschreiben nicht klar, ob der Verfasser wirklich über Täterwissen im Mordfall Lübcke verfügt, oder ob es sich um einen Trittbrettfahrer handelt. Das Schreiben sei wie bereits andere Drohschreiben, die Basay-Yildiz erhalten hatte, mit "NSU 2.0" unterzeichnet gewesen. In diesem Fall sei außerdem noch eine Anspielung auf eine SS-Division hinzugefügt worden, die im Zweiten Weltkrieg für zahlreiche Kriegsverbrechen verantwortlich war.

Verfasser droht Anwältin mit Mord

Der CDU-Politiker Walter Lübcke war Anfang Juni auf der Terrasse seines Wohnhauses im nordhessischen Wolfhagen bei Kassel mit einem Kopfschuss getötet worden. Der Generalbundesanwalt geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus. Der rund zwei Wochen nach der Tat festgenommene Hauptverdächtige Stephan E. hatte zunächst ein Geständnis abgelegt, dieses später aber widerrufen. Ihm wird Mord vorgeworfen. In dem Schreiben soll Basay-Yildiz nach Angaben des Hessischen Rundfunks damit gedroht worden sein, dass ihr dasselbe wie Lübcke passieren könne.

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RND/dpa

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