„ Fiebertraum von Extremisten oder offizielle türkische Politik?“

Türkischer Politiker posiert mit falscher Landkarte: Griechischer Premier verlangt Klarstellung

Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis bei einer Rede im Europäischen Parlament.

Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis bei einer Rede im Europäischen Parlament.

Athen. Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis wirft dem Koalitionspartner des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan Expansionismus zulasten von Griechenland vor. Der Chef der ultranationalistischen türkischen Partei (MHP), Devlet Bahceli, hatte sich mit einer Landkarte fotografieren lassen, auf sämtliche Inseln der östlichen Ägäis und sogar die größte griechische Insel Kreta als türkisches Gebiet dargestellt wurden. Erdogan müsse Stellung zu den „jüngsten Eskapaden“ seines Koalitionspartners nehmen, twitterte Mitsotakis am Montag.

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„Schauen Sie sich diese Karte genau an“, schrieb Mitsotakis. Kreta, Rhodos, Lesbos, Samos - all diese und viele griechische Inseln mehr seien auf der Karte von der Türkei einverleibt worden. „Ein Fiebertraum von Extremisten oder offizielle türkische Politik?“, fragte der griechische Premier in seinem Tweet und forderte eine Klarstellung.

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Graue-Wölfe-Chef Ahmet Yigit Yildirim twitterte zu der Landkarte, sie zeige, wo im türkischen Nationalbewusstsein die Grenze liege und „unsere Inseln, wo die ruhmreiche türkische Flagge jahrhundertelang flatterte, die jedoch von Griechenland usurpiert wurden“.

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Die Lage zwischen den Nachbarstaaten und Nato-Mitgliedern ist seit Monaten extrem angespannt. Die Türkei beansprucht im Streit um Bodenschätze im Mittelmeer mehrere unbewohnte Ägäisinseln für sich. Erdogan verlangte kürzlich, Griechenland solle seine Militärpräsenz dort aufgeben. Die Regierung in Athen erklärte dagegen, angesichts einer türkischen Bedrohung dürfe sie dort Truppen stationieren.

Türkische Kampfbomber überfliegen derzeit fast täglich bewohnte griechische Inseln. Ankara argumentiert, Griechenland verliere seine Souveränitätsrechte über mehrere Inseln vor der türkischen Küste, weil diese militarisiert seien. Das stehe nicht im Einklang mit den Verträgen von Lausanne (1923) und Paris (1947). Athen hingegen begründet die Militarisierung mit der Bedrohung durch zahlreiche Landungsboote an der türkischen Westküste und dem Recht eines jeden Staates auf Selbstverteidigung.

RND/dpa

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