Aktuell keine Landung in Kabul möglich – Evakuierungseinsatz der Bundeswehr verzögert sich
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Ein Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe hebt am Vormittag auf dem Fliegerhorst Wunstorf in der Region Hannover ab. Aufgrund chaotischer Situationen am Flughafen in Kabul ist die Evakuierung durch die Bundeswehr unterbrochen,
© Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Berlin. Der Evakuierungseinsatz der Bundeswehr in der afghanischen Hauptstadt Kabul verzögert sich. Zwei Militärtransporter vom Typ A400M wurden am Montag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aufgehalten, weil sie wegen des Chaos auf dem Flughafen Kabul derzeit dort nicht landen können. Sie hingen deswegen nach einer Zwischenlandung zunächst aufgetankt im aserbaidschanischen Baku fest.
Flughafen Kabul: Dramatische Szenen auf dem Rollfeld
Eine der Maschinen startete dann am Nachmittag von dort nach Kabul, um sich im Luftraum für eine Landung bereitzuhalten, wenn das Flugfeld dafür wieder freigegeben wird.
Nach der Übernahme Kabuls durch die militant-islamistischen Taliban hatten sich am Montag auf dem Flughafen dramatische Szenen abgespielt. Verzweifelte Menschen versuchten, auf Flüge zu kommen, Videos und Bilder in sozialen Medien zeigten. Sie kletterten unter anderem über Drehleitern, um in ein Flugzeug zu gelangen.
Maas: Operatives Team der Botschaft bleibt in Kabul
Die Taliban haben Kabul viel schneller erreicht als erwartet. Grund genug, sich schnellstmöglich um die Evakuierung deutscher Staatsbürger zu kümmern.
© Quelle: Reuters
„Große Zahl verzweifelter Menschen auf dem Rollfeld“
Ein Sprecher des Auswärtigen Amts hatte am Vormittag gesagt: „Wir haben Meldungen dazu gesehen (...), dass dort derzeit keine Flugbewegungen stattfinden können, weil sich dort eine große Zahl verzweifelter Menschen auf dem Rollfeld aufhält.“
Auch das Weiße Haus in Washinton teilte mit, dass die US-Truppen am Flughafen Kabul zunächst wieder Ordnung und Sicherheit herstellen müssen, bevor es voraussichtlich ab Dienstag erneut Evakuierungsflüge geben könne.
Ein dritter deutscher A400M, der für medizinische Transporte ausgerüstet ist, sowie ein Airbus A310 MRTT starteten am Montag vom niedersächsischen Wunstorf nach Taschkent. Die usbekische Hauptstadt soll Drehscheibe für den Evakuierungseinsatz werden.
RND/dpa