Migrationsforscher berichten

Keine Winterfluchtwelle aus der Ukraine erkennbar

Weltweit sind Menschen auf der Flucht.

Weltweit sind Menschen auf der Flucht.

Eine große Winterfluchtwelle aus der Ukraine in die Europäische Union ist Experten zufolge derzeit nicht erkennbar. Aktuell würden wöchentlich nur rund 13.000 Menschen aus dem Kriegsgebiet in die EU einreisen, berichtete der Migratonsforscher Franck Düvell vom Osnabrücker Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) am Dienstag dem Thüringer Kabinett in Erfurt. Wer aktuell in Deutschland ankomme, habe sich bereits seit geraumer Zeit in anderen EU-Ländern befunden.

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In der Summe seien seit dem Sommer mehr Menschen in ihre Heimat zurückgekehrt, als neu angekommen. Auffällig seien kurze Besuche in der Heimat für zum Teil nur wenige Tage. Aktuell würden pro Woche rund 500.000 Grenzübertritte zwischen der EU und der Ukraine in beide Richtungen registriert.

Weniger ukrainische Geflüchtete in Deutschland als erwartetet

In Deutschland würden derzeit vermutlich nur rund 750.000 ukrainische Geflüchtete in leben, sagte Düvell. Das seien deutlich weniger als bislang geschätzt. Die immer wieder genannte Zahl von mehr als einer Million Menschen sei nicht mehr aktuell, da das Bundeszentralregister auch die bereits in ihre Heimat zurückgekehrten Menschen noch mitzähle.

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Möglicherweise bereits am Donnerstag kann nach Angaben des Thüringer Migrationsministers Dirk Adams (Grüne) im ostthüringischen Hermsdorf eine zentrale Aufnahmeeinrichtung eröffnet werden. Die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl sei mit mehr als 1.300 Geflüchteten sehr stark ausgelastet. Daher müsse verteilt werden. Adams rechnet für das kommende Jahr mit bis zu 16.000 Neuankünften von Geflüchteten aus der Ukraine und anderen Ländern in Thüringen.

RND/epd

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