Enge Kontakte zwischen Rechtsextremisten aus Hessen und NRW

Ein Neoanzi-Skinhead mit einem Tattoo einer rechtsradikalen Organisation.

Ein Neoanzi-Skinhead mit einem Tattoo einer rechtsradikalen Organisation.

Düsseldorf. Gut ein Jahr nach dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) in Hessen hat das NRW-Innenministerium von zahlreichen Verbindungen der rechtsextremen Szene in NRW und Hessen berichtet.

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Es gebe vielfältige Beziehungen, teilte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) auf eine Anfrage der Grünen mit. So habe nicht nur der mutmaßliche Mörder Stephan Ernst vor elf Jahren am Überfall von Rechtsextremisten auf die 1. Mai-Kundgebung in Dortmund teilgenommen.

An diesem Dienstag hat in Frankfurt der Mordprozess gegen den 46-Jährigen begonnen. Der CDU-Politiker Lübcke war in der Nacht vom 1. auf den 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses in Nordhessen mit einem Kopfschuss getötet worden.

Schäuble fordert konsequenteren Kampf gegen Rechtsextremismus

Bei der anschließenden Debatte lieferte sich die AfD einen Schlagabtausch mit den anderen Parteien.

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Rechte Szenen aus Sieger- und Sauerland mit hessischen Gruppen verbunden

Am 20. Juli 2019 - also nach dem Mord an Lübcke - habe die Neonazi-Partei “Die Rechte” in Kassel eine Demonstration durchgeführt. Ein großer Teil der etwa 120 rechtsextremen Demonstranten sei aus NRW gewesen, so das NRW-Innenministerium.

Die Verbindungen umfassten Aktivitäten und Personen von Parteien wie “Die Rechte” oder “Der III. Weg”, Gruppierungen wie die inzwischen verbotene “Combat 18”, Kameradschaften, die “Identitäre Bewegung” oder Auftritte der aus Nordrhein-Westfalen stammenden rechtsextremistischen Band “Oidoxie” in Hessen.

Die rechtsextremistische Szene im Sieger- und Sauerland sei mit der entsprechenden Szene in Hessen durch Bekanntschaften, gemeinsam besuchte Veranstaltungen und Feiern verbunden. An der Gruppierung “Kameradschaft Aryans” seien Rechtsextremisten aus Nordrhein-Westfalen und Hessen beteiligt gewesen.

RND/dpa

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