Protest für Verkehrswende: Bundesweit Fahrraddemos geplant

Teilnehmer der Fahrraddemonstration „A 100 stoppen – für ein lebenswertes Berlin“ Ende Mai.

Teilnehmer der Fahrraddemonstration „A 100 stoppen – für ein lebenswertes Berlin“ Ende Mai.

Berlin. Mit zahlreichen Aktionen in Deutschland wollen Fahrradfahrerinnen und -fahrer am Wochenende ein Zeichen für eine andere Verkehrspolitik setzen. So ruft der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) für den 6. Juni zu einer Sternfahrt in Berlin auf. Unter dem Motto „Die Zukunft beginnt heute – Verkehrswende jetzt“ fordern die Aktivistinnen und Aktivisten ein Umdenken in Politik und Verwaltung.

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„Der ADFC will das Thema Fahrrad ganz oben auf die Agenda des Superwahljahres setzen“, sagte ADFC-Sprecherin Stephanie Krone dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Wenn es gelinge, den Radverkehr deutlich attraktiver zu machen und mehr Menschen für das Radfahren zu begeistern, würde „eine ganze Reihe aktueller Probleme“ gelöst: Verstopfte Straßen, schlechte Luft, belastetes Klima und Stress in der Stadt.

ADFC fordert mehr Radwegenetze

Gleichzeitig müssten aber auch Fußwege und der ÖPNV ausgebaut werden, so die Sprecherin. „Wir wollen den Menschen ermöglichen, in lebenswerten Städten auch mit viel weniger Autofahrten gut zu leben.“ Dafür brauche es allerdings eine „grundlegende Reform“ des Verkehrsrechts. So fordert der ADFC etwa eine Erhöhung der Bundesmittel für den Radverkehr und einen „Bund-Länder-Vertrag“ für lückenlose Radwegenetze. Kommunen müssten wiederum die Möglichkeit bekommen, leichter Fahrradstraßen und geschützte Radfahrstraßen anzulegen – und dafür Fahrstreifen und Parkplätze umzugestalten. Für eine Verkehrswende, führt Krone weiter aus, müssten Bund, Länder und Kommunen zusammenspielen.

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Bundesweiter Aktionstag für Mobilitätswende

Bereits für diesen Samstag, den 5. Juni, ruft ein breites Bündnis aus verschiedenen Umweltorganisationen wie Fridays for Future oder BUND zu einem bundesweiten Aktionstag für eine Mobilitätswende auf. Im Visier: Die Autobahnen der Republik. So zieht es Demonstrantinnen und Demonstranten in Berlin etwa gegen den Ausbau der Stadtautobahn A 100 auf die Straße. Unter dem Motto „A 100 stoppen – lebenswertes Berlin für alle“ soll ab 12 Uhr eine „Rad-Skater-Demo“ über die vieldiskutierte Autobahn führen.

Weiter nördlich hat sich in und um Wittenberge Widerstand gegen die A 14 formiert. Am Samstag ist auch dort eine Sternfahrt geplant, wegen der es zu einer Vollsperrung der Elbbrücke auf der B 189 kommen soll. Auch für andere Regionen – und Autobahnen – sind Proteste angesagt: So wollen Radfahrerinnen und Radfahrer etwa ein Zeichen gegen die A 20 setzen und dabei auch den Westertunnel durchradeln.

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Doch nicht überall kommt es zu den eigentlich geplanten Aktionen. So hat das Verwaltungsgericht Braunschweig nach DPA-Angaben in einem Eilverfahren entschieden, dass Aktionen auf der A 2 und A 39 bei Braunschweig und Wolfsburg nicht stattfinden dürfen. Autobahnen, so die Begründung, dürften grundsätzlich nur für Kraftfahrzeuge genutzt werden. Wegen der Proteste kann es vielerorts zeitweise zu Staus kommen.

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