Neue Gegenoffensive?

Militärfachleute: Ukrainische Überraschungsangriffe im Osten des Landes

Die Ukraine hat im Osten des Landes mehrere Städte und Siedlungen bei einer Gegenoffensive eingenommen.

Die Ukraine hat im Osten des Landes mehrere Städte und Siedlungen bei einer Gegenoffensive eingenommen.

Die Ukraine scheint nicht nur im Süden des Landes Erfolge bei einer Gegenoffensive vermelden zu können. Auch in der Region um die Millionenstadt Charkiw im Osten der Ukraine überraschten die ukrainischen Truppen mit einer Offensive: Einem Bericht des russischen Dienstes der „BBC“ zufolge, ist es den ukrainischen Streitkräften demnach gelungen, die Stadt Balaklija in der Nähe Charkiws zu umzingeln. Russlands Armee habe in der Region eine militärische Festung aufgebaut, die nun isoliert scheint.

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Mit dem Vorrücken ukrainischer Truppen könnte damit die Versorgung von strategisch wichtigen Stützpunkte Russlands im Osten der Ukraine blockiert werden.

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In den vergangenen Tagen berichteten sowohl russische als auch ukrainische Quellen über überraschende Gegenangriffe der ukrainischen Armee in der Region Charkiw. Auch das Verteidigungsministerium in Großbritannien bestätigte zuletzt Kämpfe naher der Millionenstadt im Nordosten.

Überraschung mit Ankündigung?

So sei etwa die Stadt Balaklija in kurzer Zeit eingekreist und abgeschnitten worden, die Siedlungen Volokhiv Yar und Werbiwka sollen sogar über Nacht erobert worden sein. Zwar hätten russische Telegram-Accounts einen Gegenangriff in Charkiw wochenlang vermutet, trotzdem scheint es, „dass die Ukraine heute doch eine Überraschung erzielt hat“, kommentiert am Dienstag Rob Lee, leitender Mitarbeiter des Foreign Policy Research Institute in Washington.

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Offiziell sind die Militärerfolge bislang nicht bestätigt worden: Sowohl der ukrainische als auch der russische Generalstab schweigen über die Lage an der Front im Osten des Landes. Allerdings meldeten auch russische Militärexperten die Erfolge der Ukraine im Osten. Der ehemalige russische Militärchef Igor Girkin erklärte auf seinem Telegram-Kanal, die russischen Truppen hätten es versäumt, die ukrainischen Soldaten und Soldatinnen abzuwehren – unter anderem wegen eines „bedauerlichen Mangels an Ausbildung“. So hätten neue russische Rekruten nicht gewusst, wie man schwere Waffen einsetzt.

Rückeroberung von Verkehrsknotenpunkten

Ziel der Ukrainerinnen und Ukrainer könnte es Militärfachleuten zufolge sein, die Versorgung eines wichtigen russischen Stützpunktes in Isjum zu kappen. Demnach hätten ukrainische Einheiten bislang kein Interesse daran, das umzingelte Balaklija zu stürmen. Vielmehr wolle man Verkehrsknotenpunkte wie in Volokhiv Yar einnehmen, die für Russland bei der Lieferung von Nachschub von Bedeutung seien.

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Zuletzt hatte die Ukraine Gegenangriffe vor allem auf den Süden des Landes konzentriert. In der Region Cherson konnte Kiew zuletzt mehrfach Erfolge verzeichnen. So seien zu Beginn dieser Woche rund um die Stadt im Süden mehrere Ortschaften befreit und ukrainische Fahnen gehisst worden. Die Ukraine hatte vor rund einer Woche eine Gegenoffensive angekündigt. In der Regel werden solche Offensiven jedoch nicht zuvor angekündigt, sondern lebten vom Überraschungsmoment – wie nun im Osten.

RND/hyd

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