„Russland muss ukrainische Regierung zerschlagen“

Ex-Kremlchef Medwedew droht mit neuen Raketenangriffen auf die Ukraine

Dmitry Medvedev bei einem Interview im französischen Fernsehen.

Dmitry Medvedev bei einem Interview im französischen Fernsehen.

Moskau. Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat mit neuen Raketenangriffen auf ukrainische Städte gedroht. „Die erste Episode ist vorbei. Es wird weitere geben“, schrieb Medwedew, der Vizesekretär des Sicherheitsrats ist, am Montag beim Nachrichtendienst Telegram. Russland müsse die Regierung des ukrainischen Präsidenten Woldymyr Selenskyj stürzen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

+++Alle Entwicklungen im Liveblog+++

„Der ukrainische Staat in seiner derzeitigen Konfiguration mit dem politischen Regime der Nazis wird weiterhin eine ständige, direkte und eindeutige Bedrohung für Russland darstellen“, sagte Medwedew. Aus diesem Grund müsse die politische Führung des Nachbarlands vollständig beseitigt werden, betonte Medwedew. Dies sei seine „persönliche Position“. Russische Vertreter haben die Mitglieder der Regierung des ukrainischen Präsidenten, der Jude ist, wiederholt als Nazis bezeichnet.

Mindestens fünf Tote bei russischen Raketenangriffen auf Kiew

Die Angriffe auf Ziele im ganzen Land hätten sich gegen zivile Infrastruktur gerichtet, teilten ukrainische Behörden mit.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Russland hatte zuletzt mehr als 80 Raketen auf Kiew und andere Städte in der Ukraine gefeuert. Die Angriffe am Montagmorgen töteten dem ukrainischen Zivilschutz zufolge mindestens elf Menschen landesweit. Kremlchef Wladimir Putin nannte den Angriff eine Reaktion auf die „Terroranschläge“ gegen russisches Gebiet.

Kremlchef Wladimir Putin nannte den Angriff eine Reaktion auf die „Terroranschläge“ gegen russisches Gebiet. Ziele der Präzisionswaffen seien die Energieinfrastruktur, militärische Anlagen und das Fernmeldewesen gewesen, sagte Putin bei einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates und drohte mit noch härterem Vorgehen. „Daran sollte niemand irgendwelche Zweifel haben.“

In Kiew schlugen die Geschosse laut Bürgermeister Klitschko im Zentrum ein. In fast allen Landesteilen gab es Luftalarm. Die Strom- und Wasserversorgung brach mancherorts zusammen. Insgesamt habe Russland 83 Raketen abgefeuert, davon seien 43 abgefangen worden, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium mit. Auch die Visa-Stelle der deutschen Botschaft wurde getroffen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes bestätigte Beschädigungen an dem Gebäude. Es gebe aber dort seit Monaten „keinen Dienstbetrieb“. Nach mehr als fünfeinhalb Stunden wurde der Luftalarm in Kiew aufgehoben.

Putin ordnete die Raketenangriffe an, nachdem am Samstag eine Explosion die 19 Kilometer lange Brücke erschüttert hatte, die Russland und die 2014 von Moskau annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verbindet. Russland macht den ukrainischen Geheimdienst SBU für die Explosion verantwortlich.

RND/dpa/AP

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Top Themen

Deutschland
 
Sonstiges

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken