Europawahl: Jeder Zweite kennt keinen der Spitzenkandidaten

Blick in den Plenarsaal des Europaparlaments.

Blick in den Plenarsaal des Europaparlaments.

Berlin. Einen Monat vor der Europawahl sind die deutschen Spitzenkandidaten noch weitgehend unbekannt. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur dpa gaben 45 Prozent an, keinen der neun Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien zu kennen.

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Mit 39 Prozent hat die von der SPD ins Rennen geschickte Justizministerin Katarina Barley noch den höchsten Bekanntheitsgrad, knapp vor dem AfD-Parteivorsitzenden Jörg Meuthen mit 35 Prozent.

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Überraschendstes Ergebnis: Den Unions-Spitzenkandidaten Manfred Weber (CSU), der Präsident der EU-Kommission werden will, kennt nur jeder Vierte (26 Prozent). Auf denselben Wert kommt FDP-Generalsekretärin Nicola Beer. Weit abgeschlagen liegen die Spitzenkandidaten der Grünen, Ska Keller (sieben Prozent) und Sven Giegold (6 Prozent), sowie die der Linken, Özlem Alev Demirel (15 Prozent) und Martin Schirdewan (vier Prozent).

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Den letzten Platz auf der Bekanntheitsskala teilt sich Schirdewan mit Udo Bullmann, dem zweite Spitzenkandidaten der SPD, der ebenfalls nur auf vier Prozent kommt. Selbst von den SPD-Anhängern kennt den hessischen Politiker, der seit 20 Jahren im Europaparlament sitzt, nur jeder Zwanzigste (fünf Prozent). Nur einer der neun Spitzenkandidaten kommt zumindest bei den Wählern der eigenen Partei auf einen Bekanntheitsgrad von mehr als 50 Prozent: Jörg Meuthen von der AfD mit 54 Prozent.

38 Prozent wollen ihre Wahlentscheidung am ehesten an Europapolitik ausrichten

In Deutschland werden die Abgeordneten des Europaparlaments am 26. Mai gewählt. Die Bedeutung der Wahl wird der YouGov-Umfrage zufolge geringer eingeschätzt als die der Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen. 23 Prozent halten sie für den unwichtigsten der vier Urnengänge. Dahinter folgen die Kommunalwahl (15 Prozent), die Landtagswahl (acht Prozent) und die Bundestagswahl (drei Prozent). Jeder Zweite sagte, er halte keine der Wahlen für die unwichtigste.

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38 Prozent wollen ihre Wahlentscheidung am ehesten an der Europapolitik ausrichten, nur 27 an der deutschen Innenpolitik. Als mit Abstand wichtigstes Thema wird von den Befragten Klimaschutz und Umweltpolitik (55 Prozent) genannt, knapp vor der Flüchtlingspolitik (54 Prozent). Dahinter folgen rechter Populismus (28), Finanzpolitik (26), Brexit (17), Verteidigungspolitik (15) und Regulierung des Internets (12).

Von RND/dpa

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