EU warnt Bulgarien: Streit mit Nordmazedonien gefährdet Stabilität auf dem Balkan
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/KY2S4Y757FCB7FX2PINB5J64SU.jpg)
Michael Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt.
© Quelle: imago images/photothek
Brüssel. Die EU hat Bulgarien gewarnt, wegen seines Streits mit Nordmazedonien die Stabilität und Sicherheit auf dem Balkan und anderswo in Europa zu gefährden. Deutschland tue alles Mögliche, um die Auseinandersetzung zu beenden, teilte der deutsche Europa-Staatsminister Michael Roth am Dienstag mit. Etwas anderes als ein Durchbruch im Konflikt der Nachbarn wäre ein schwerer politischer Fehler, sagte er.
Bulgarien blockiert die EU-Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien. Es verlangt eine offizielle Anerkennung des Nachbarn, dass die mazedonische Sprache bulgarische Ursprünge habe und außerdem solle Nordmazedonien seine anti-bulgarische Rhetorik einstellen. Ende November demonstrierten rund 2000 Menschen in Nordmazedonien gegen Ministerpräsident Zoran Zaev und warfen seiner Regierung vor, zu viele Zugeständnisse gegenüber Bulgarien zu machen.
Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten Albanien und Nordmazedonien im März erlaubt, mit Beitrittsverhandlungen zu beginnen. Ein Datum für den Beginn gibt es noch nicht.
Nordmazedonien ist seit 2005 EU-Beitrittskandidat. Zunächst war ein langer Streit mit Griechenland wegen des Landesnamens ein Hindernis für die Beitrittsverhandlungen.
RND/AP