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EU: Hoffnung auf schnelle Zulassung von Corona-Medikamenten
EU hofft auf schnelle Zulassung von Corona-Medikamenten
- Optimismus in der Corona-Krise verbreitet aktuell die Europäische Arzneimittel-Agentur, die die Zulassung eines Medikamentes gegen das Virus noch vor dem Sommer für möglich hält.
- Der Leiter der Behörde betont jedoch auch, dass dies das bestmögliche Szenario sei.
- Rückschläge und Verzögerungen schließt Cavaleri nicht aus.
London. Die Europäische Arzneimittel-Agentur hält es für möglich, dass noch “vor dem Sommer” gegen das Coronavirus wirksame Medikamente zugelassen werden können. Der Leiter der EU-Behörde, Marco Cavaleri, betonte am Donnerstag zugleich, dass dies das bestmögliche Szenario sei. Seinen Optimismus stütze er auf laufende klinische Tests. Erste Ergebnisse haben gezeigt, dass das Medikament Remdesivir die Dauer einer Erkrankung mit Covid-19 verkürzen kann. Aber auch dafür werden noch Daten benötigt, die einen längeren Zeitraum abdecken.
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Cavaleri sagte weiter, dass es vielversprechende Tests mit einem Impfstoff gegen Sars-CoV-2 gebe. Falls sich ein Impfstoff als wirksam erweise, könnte er bereits Anfang 2021 zugelassen werden. Er schränkte aber auch ein, dass die Entwicklung von Impfstoffen oft Jahre beanspruche und dass es bei vielen Experimenten Rückschläge und Verzögerungen gebe - bis hin zur Einstellung von Testreihen.
"Aber was wir sehen, ist die Möglichkeit, dass, falls alles wie geplant läuft, Impfstoffe in einem Jahr zugelassen werden könnten", sagte Cavaleri. Zur Diskussion über Verfahrensfragen, etwa umfassende klinische Tests abzukürzen oder gar fallen zu lassen, sagte er: "Dinge können sich entwickeln, während sich die Pandemie entwickeln wird, und wir werden sehen, ob wir etwas anderes brauchen werden."
RND/AP