Ethikratsmitglied fordert priorisierte Impfung für Schüler und Studierende

Prof. Wolfram Henn, Mitglied des Deutschen Ethikrats.

Prof. Wolfram Henn, Mitglied des Deutschen Ethikrats.

Berlin. Ethikratsmitglied Wolfram Henn hat sich für vorrangige Impfungen für Schüler und Studierende ausgesprochen, bevor die Impfpriorisierung gänzlich aufgehoben wird. „Durch die medizinisch begründeten Priorisierungen sind wir jetzt weitgehend durch“, sagte der Humangenetiker der „Berliner Zeitung“ . Die Hochrisikogruppen seien geimpft. „Jetzt brauchen wir eine sozial begründete Priorisierung“, sagte Henn.

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Es sei an der Zeit, nun die Bevölkerungsgruppen in den Blick nehmen, die in ihren Lebenschancen durch die Beschränkungen am stärksten beeinträchtigt seien, erklärte er. Kinder und Jugendliche müssten durch die Corona-Beschränkungen die größten Langzeitschäden in ihrer Lebensperspektive hinnehmen.

„Das ist die nächste Priorisierungsgruppe, die unbedingt kommen muss, bevor eine Impffreigabe für alle erfolgt“, forderte Henn.

Söder: Impfpriorisierung bis Ende Mai aufheben
20.04.2021, Bayern, M��nchen: Der bayerische Ministerpr��sident und CSU-Chef Markus S��der gibt ein Statement ab. S��der ��u��erte sich nach dem CDU-Vorstandsvotum f��r Parteichef Armin Laschet als Kanzlerkandidat. Foto: Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Zielvorgabe sei, dass jeder geimpft werden könne, der dies wolle, sagte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder.

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Weiter gab das Ethikratsmitglied zu bedenken: „Bei einer bedingungslosen Freigabe wäre zu befürchten, dass dann die mit den besten Beziehungen vorrangig zum Zuge kämen.“

Bei allen Schwierigkeiten der vergangenen Monate sei man bisher ohne „Ellenbogenmentalität“ durch die Pandemie gekommen, es sei – von einigen Ausnahmen abgesehen – alles weitgehend transparent verlaufen. „Das sollten wir jetzt nicht aufgeben“, sagte Henn.

Wichtig sei auch, dass die Impfung der jüngeren Gesellschaftsgruppen so unbürokratisch wie möglich verlaufe. So sollten sich Studierende etwa nach Vorlage ihres Studierendenausweises bei der Hausärztin impfen lassen können, schlug Henn vor.

RND/epd

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