Präsidentenwahl 2023: Türkischer Staatschef Erdogan gibt Kandidatur bekannt
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/Y4ORXXDWBFEVLJNIJYFWVP7YVQ.jpg)
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan tritt bei der Präsidentenwahl im Jahr 2023 erneut an.
© Quelle: IMAGO/Depo Photos
Istanbul. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seine Kandidatur für die Wahl 2023 bekanntgegeben. Er werde sich als Kandidat der „Volksallianz“, ein Wahlbündnis mit der ultranationalistischen Nationalistischen Bewegung (MHP), aufstellen lassen, teilte das türkische Staatsoberhaupt am Donnerstag in der westtürkischen Agäis-Metropole Izmir mit.
Erdogan forderte den Vorsitzenden der wichtigsten Oppositionspartei, Kemal Kilicdaroglu, auf, mitzuteilen, wer für die oppositionelle Allianz zur Präsidentschaftswahl antrete. „Wenn Sie den Mut haben, erklären Sie Ihre Kandidatur oder den Kandidaten der Allianz“.
Die Präsidentschaftswahl soll gemeinsam mit der Parlamentswahl bis spätestens Juni 2023 stattfinden. Experten gehen von einem engen Rennen mit der Opposition aus. Fast 20 Jahre hielt sich Erdogan mit seiner islamisch-konservativen Regierungspartei AKP an der Macht. Er war zuerst Ministerpräsident. Die Unterstützung für ihn und seine Regierungsallianz hat angesichts einer grassierende Währungskrise, einer hohen Inflation, Arbeitslosigkeit und hoher Lebenshaltungskosten nachgelassen.
Kilicdaroglu gelang es, mit der Opposition 2019 Kommunalwahlen zu gewinnen. Die Kandidaten der Opposition bekamen in Istanbul und der Hauptstadt Ankara die Bürgermeisterposten. Kilicdaroglu und die beiden Bürgermeister gelten als mögliche Präsidentschaftskandidaten.
RND/dpa/AP