Energiekrise: Wie schlimm wird der Winter und welche Hilfen kommen?
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Konnte am Dienstag keine Einigung mit den Länderchefs verkünden: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
© Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,
haben Sie heute Morgen schon die Kaffeemaschine bedient? Sich nach dem Duschen die Haare geföhnt? Oder ihr Handy von der Steckdose abgezogen, wo sein Akku über Nacht wieder aufgeladen wurde? Wir alle brauchen und verbrauchen täglich Strom – dass er fließt, ist für uns eine Selbstverständlichkeit.
Doch gilt das auch für den nahenden Winter? Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hörte man immer wieder vom Blackout – das Szenario eines unkontrollierten Zusammenbruchs der Stromversorgung. Auch der Brownout, eine Spannungsabsenkung im Stromnetz, gehört mittlerweile ins Vokabular vieler Politikerinnen und Politiker.
Dass wir auf einen solchen Ernstfall in der EU gut vorbereitet sind, hört man daher erst mal gern. Im Interview mit dem RND erklärt der verantwortliche Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, wie in der Not gehandelt und Stromressourcen verteilt würden. Doch dass ein Politiker sagt, man habe die Lage im Griff, ist wenig überraschend. Viel mehr lässt es einen doch aufhorchen, dass überhaupt damit gerechnet wird, dass die Katastrophenhilfe nötig werde. Das sei „gut möglich“.
Keine Einigung zwischen Bund und Ländern
Ist es nun also beruhigender zu wissen, dass die Politiker sich und uns vorbereiten oder beunruhigender, dass der Blackout in den nächsten Monaten real droht? In jedem Fall sind Politik und persönliche Sorgen zweierlei. Und zu präsent sind die Eindrücke der Coronapandemie, als uns die Vorstellung von Lockdowns und Ausgangssperren ähnlich abwegig erschien wie jetzt die, zeitweilig ohne Strom auskommen zu müssen. Aber keine Sorge: Falls Sie sich beim Lesen gerade gefragt haben, was Sie selbst – ohne in Panik zu verfallen – in Ihrem Haushalt für einen solchen Fall vorbereiten können, haben wir hier für Sie alle wichtigen Tipps zusammengefasst.
Eine andere Frage können wir Ihnen an diesem Morgen leider noch nicht beantworten. Denn wie die Kosten für die Entlastung der Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen angesichts der Energiepreiskrise verteilt werden sollen, darüber konnten sich Bund und Länder bis in den späten Abend nicht einigen. Strittig blieb bis zum Schluss etwa, wie das Wohngeld finanziert werden soll und ob und ab wann es einen Nachfolger für das 9‑Euro-Ticket geben soll. Über die aktuellen Entwicklungen halten wir Sie aber natürlich in den kommenden Tagen auf dem Laufenden.
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Der Tag
https://www.rnd.de/politik/ukraine-ukrainische-truppen-greifen-weiter-an-kiew-liefert-sich-twitter-debatte-mit-musk-6QSXJZV2CBZFUXASG3E6UBBIPU.html
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Zitat des Tages
Wir schaffen das.
Angela Merkel,
Ex-Bundeskanzlerin, sprach diesen berühmten Satz in der Flüchtlingskrise 2015. Für Ihre Migrationspolitik wird die Bundeskanzlerin am 10. Oktober mit dem höchsten Preis des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) ausgezeichnet, wie die Organisation jetzt bekannt gab.
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Fachkräfte fehlen, Nachwuchs fehlt und steigende Energiepreise sowie die Mindestlohnerhöhung setzen deutsche Arbeitgeber unter Druck. Dazu kommt, dass sich immer mehr Angestellte neue Arbeitsmodelle wünschen, von Homeoffice über geteilte Führungspositionen bis hin zu einer Viertagewoche. Wie gut (oder schlecht) Letzteres funktioniert, hat eine britische Studie jetzt mit 70 Unternehmen getestet.
Jedes Jahr werden mit den World Travel Awards die besten Reiseziele gekürt. Welche Stadt in diesem Jahr gewonnen hat, welches Ziel sich für einen Abenteuerurlaub empfiehlt und wo Europas „grünstes Hotel“ steht, haben die Kolleginnen vom Reisereporter für Sie aufgeschrieben.
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Ist Urlaub an der Ostsee in einigen Jahrzehnten noch möglich? Eine neue Simulation zeigt, welche dramatischen Auswirkungen der Anstieg des Meeresspiegels für Schleswig-Holstein haben könnte. Im Worst-Case-Szenario würden ganze Ortschaften an der Ostsee verschwinden. Etwa ein Viertel der Landesfläche, auf der 333.000 Menschen wohnen und sich Sachwerte in Höhe von 60 Milliarden Euro befinden, ist durch Meeresüberflutungen gefährdet, erklärt das Kieler Umweltministerium. Die „Lübecker Nachrichten“ zeigen in interaktiven Karten, wie sich das Leben und der Tourismus an der Küste verändern könnte (+).
Termine des Tages
Auf Medizin und Physik folgt traditionell Chemie: In Stockholm werden heute die nächsten Nobelpreisträger bekannt gegeben. Im vergangenen Jahr war der Nobelpreis in dieser Kategorie an den deutschen Chemiker Benjamin List und den gebürtigen Briten David MacMillan gegangen. Sie wurden damals für die Entwicklung einer raffinierten Methode zur Beschleunigung chemischer Reaktionen geehrt.
Das Ölkartell Opec+ will heute seine Förderstrategie für den November festlegen. Im Raum steht eine Drosselung der Produktion, um den zuletzt gesunkenen Ölpreis zu stabilisieren. Aufgrund der Sorge vor einer weltweiten Rezession haben die Preise seit Juni um bis zu 30 Prozent nachgegeben. Nach Ansicht von Analystinnen und Analysten ist daher ein deutliches Marktsignal zu erwarten.
Wer heute wichtig wird
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Alfons Schuhbeck, bekannt für Kochshows, Kochbücher, Gewürze und markige Sprüche, steht ab heute in München im sogenannten Ingwer-Prozess vor Gericht. Dem Starkoch wird vorgeworfen, Steuern in Millionenhöhe hinterzogen zu haben. Am gleichen Landgericht wurde 2014 auch gegen Uli Hoeneß verhandelt, ebenfalls wegen Steuerhinterziehung. Der ehemalige FC-Bayern-Präsident wurde zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
© Quelle: Andreas Gebert/dpa
Einen Einblick in das Schuhbeck-Imperium gibt RND-Korrespondent Patrick Guyton.
Der Podcast des Tages: „Unsere Story“
Seit der Vergabe im Jahr 2010 steht die Fußball-WM der Männer im Wüstenemirat Katar in der Kritik. Es geht um angebliche Bestechungen bei der Vergabe, um Menschenrechte und um die Arbeitsbedingungen der über zwei Millionen Arbeitsmigrantinnen und ‑migranten, die das Turnier in dem Golfstaat überhaupt erst möglich machen. In weniger als 50 Tagen startet nun die WM aller Kritik zum Trotz und der RND-Sportreporter Roman Gerth hat das zum Anlass genommen, um sich selbst einen Eindruck zu verschaffen.
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Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Tag,
Ihre Jasmin Off
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