Import von flüssigem Erdgas
Die Russland-Krise gibt Plänen zum Bau von Importterminals für verflüssigtes Erdgas etwa aus den USA, Kanada, Katar und Australien neuen Schub. Schleswig-Holstein sieht Brunsbüttel, Niedersachsen Stade als idealen Standort – beide Länder hoffen auf Investitionshilfen vom Bund in dreistelliger Millionenhöhe. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck treibt die Sache voran: Der Grünen-Politiker will dringend die Abhängigkeit von Russland mindern.
Deutschlands jüngstes energiepolitisches Wendemanöver wurde ohne großen Tusch verkündet. Es ist auch kein Ruhmesblatt, eher ein Ausweis von Langsamkeit. Die Bundesrepublik steigt nach jahrzehntelangem Zögern nun doch ein in den Import von verflüssigtem Erdgas (LNG).
Die Russland-Krise, sagen Insider, habe binnen weniger Tage eine Entschlossenheit wachsen lassen, die bei diesem Thema über viele Jahrzehnte hinweg gefehlt habe.