Endlich Wochenende!
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Zeit für etwas Ruhe.
© Quelle: Christin Klose/dpa-tmn
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,
kennen Sie die Comiczeichnung, die jeden Mittwoch aufs Neue auf Twitter kursiert? Sie stammt aus „Tim und Struppi“ und zeigt den sehr abgekämpften Kapitän Haddock, wie er an der Bar lehnt und seufzt: „Was für eine Woche, huh?“ Tim muss ihn leider daran erinnern, dass gerade erst Mittwoch ist, der Wahnsinn also noch ein paar Tage weitergehen wird. Und zu allem Überfluss nippt Struppi noch am Glas des Kapitäns.
Der Kapitän – das sind wir. Wir wissen auch nicht so recht, welcher Tag der Pandemie heute ist. Dass wir am Ende sind, hatten wir neulich noch gehofft. Die Realität hat uns eines Besseren belehrt. Jetzt gerade fühlt es sich eher wie Mittwoch an.
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Schlechte Nachrichten für Captain Archibald Haddock: Es ist erst Mittwoch.
© Quelle: Screenshot Twitter/@whataweekhuh
Unser Gefühl beschreibt Heinrich Bedford-Strohm ziemlich gut: Er spüre im Alltag „die Erschöpfung, Verwundung und Nervosität vieler Menschen“, sagt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland im Interview mit Thoralf Cleven. Diese „seelische Inzidenz“ müsse mehr Beachtung finden, meint der Kirchenmann.
Die verrückte vergangene Woche hat ein Ende gefunden. Und so turbulent sie auch war: Eigentlich stehen wir genau da, wo wir vergangene Woche waren – die Corona-Zahlen steigen deutlich, effektive Schritte der Politik dagegen sind nicht zu erkennen, seit sogar die „Osterruhe“ vom Tisch ist.
Aber muss es die Politik wirklich allein richten? Kristina Dunz, stellvertretende Leiterin des Berliner RND-Büros, findet, dass die Deutschen zu sehr nach oben schauen – und zu wenig auf sich selbst: „Wir begreifen den Staat oft als Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung“, schreibt sie in ihrem Kommentar. „Wir warten zu lange darauf, dass andere etwas machen, anstatt sich der eigenen Mitverantwortung für das Gemeinwohl zu stellen.“
Boom im Fahrradhandel
Und dem Gemeinwohl helfen wir im Moment am besten, wenn wir uns auf uns selbst konzentrieren, statt das Bad in der Menge zu suchen. Womit wir dann vollends im Wochenende angekommen und uns den angenehmen Dingen widmen können. Dem Fahrradfahren, zum Beispiel.
Leider ist das alles andere als ein Geheimtipp. Immer mehr Leute wollen dem ÖPNV auf zwei Rädern entkommen. Schon zu Beginn der neuen Saison drohen Lieferengpässe in den Fahrradläden. Wer sein Wunschmodell bekommen möchte, sollte sich also beeilen, heißt es aus der Branche.
Wer zu spät kommt, dem bleibt nur die Gemütlichkeit zu Hause. Helfen kann dabei ein gutes Glas Wein. Und für ein gutes Glas Wein braucht es ein gutes Weinglas. Unser Genussexperte Hannes Finkbeiner hat die wichtigsten Tipps parat. Einer davon: „Kein Mensch braucht zwölf verschiedene Gläser, drei oder vier reichen völlig.“
Und passen Sie bitte auf, dass Ihr Hund seine Schnauze nicht zu tief ins Glas steckt.
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Zitat des Tages
Es gibt deutliche Signale, dass diese Welle schlimmer wird als die ersten beiden Wellen.
Lothar Wieler,
RKI-Chef
Leseempfehlungen
Ungewohnte Leere: In der spanischen Hauptstadt Madrid lässt es sich beinahe leben wie in Vor-Corona-Zeiten. Das zieht ein paar ausländische Touristen an. Aber der größte Reiz der Stadt ist derzeit ihre Leere, berichtet Korrespondent Martin Dahms.
Sichere Filter? In Kitas und Schulen kommt es während der dritten Corona-Welle vermehrt zu Infektionen. Um die Kinder und Jugendlichen zu schützen, setzen Einrichtungen auf mobile Luftreiniger, die virenhaltige Aerosole filtern. Der Nutzen dieser Geräte ist unter Experten allerdings umstritten.
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An der Technischen Hochschule Brandenburg gibt es ein ganz besonderes Seminar. Dort können Studierende mit ihren Gedanken Technik steuern, berichtet die „Märkische Allgemeine Zeitung“. Was nach Zauberei klingt, könnte zukünftig für viele Menschen das Leben leichter machen.
Termine des Tages
Heute beginnt das Pessachfest, eines der höchsten jüdischen Feste. Es wird auch als Fest der ungesäuerten Brote bezeichnet und erinnert an den Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei. Juden in der Diaspora begehen Pessach acht Tage lang, in Israel sieben.
Istanbul: Die Organisation „Wir werden Frauenmorde stoppen“ ruft zu Protesten gegen den jüngsten Austritt des Landes aus dem Abkommen zum Schutz von Frauen vor Gewalt auf.
Ulm: Demo der Initiativen Querdenken und Klardenken Schwaben gegen die Corona-Regeln.
Earth Hour: Rund um den Globus sind Menschen heute aufgerufen, mit einer Stunde Dunkelheit ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Bei der Earth Hour – Stunde der Erde – sollen in allen Zeitzonen jeweils um 20.30 Uhr die Lichter ausgemacht werden.
Wer heute wichtig wird
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Die TV-Zäsur: Heute hat Thomas Gottschalk seinen großen Auftritt. Der Talkmaster ersetzt Dieter Bohlen in den Finalshows von „DSDS“.
© Quelle: Tom Weller/dpa
RTL will freundlicher werden. Auch deshalb tritt Thomas Gottschalk nun zweimal bei „DSDS“ auf. Imre Grimm analysiert den geplanten Strategiewechsel des Privatsenders.
Der Podcast des Tages
Geyer & Niesmann verhandeln mit Helene Bubrowski („Frankfurter Allgemeine Zeitung“) und Ulrich Schulte („Die Tageszeitung“) die Bitte um Verzeihung der Kanzlerin für die vergeigte Osterruhe, den chaotischen Corona-Gipfel und die Zukunft der Ministerpräsidentenkonferenz, das neue Wahlprogramm der Grünen und den Umfragenabsturz der Union.
„Der Tag“ als Podcast
Die News zum Hören
Wir wünschen Ihnen einen guten Start ins Wochenende
Ihr Christian Palm
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