„Wäre sehr gutes Signal“: Söder wirbt für Allianz-Arena in Regenbogenfarben
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Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, kommt zur Klausur der Spitzen von CDU und CSU zur Verabschiedung des Wahlprogramms für die Bundestagswahl.
© Quelle: Kay Nietfeld/dpa
Berlin. CSU-Chef Markus Söder hat sich dafür ausgesprochen, die Allianz Arena in München beim EM-Spiel zwischen der deutschen und der ungarischen Fußballnationalmannschaft am Mittwoch in Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen. „Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Allianz-Arena beim Spiel in Regenbogenfarben leuchten würde“, sagte er am Montag in Berlin bei der Vorstellung des Wahlprogramms von CDU und CSU. Und Söder betonte: „Ich fände es ein sehr gutes Signal der Freiheit.“
Der Münchner Stadtrat hatte zuvor fraktionsübergreifend gefordert, die EM-Arena für das Spiel in Regenbogenfarben leuchten zu lassen. „Die Landeshauptstadt bekennt sich zu Vielfalt, Toleranz und echter Gleichstellung im Sport und in der ganzen Gesellschaft“, heißt es in dem Antrag, über den formell erst am Mittwoch entschieden werden soll.
Hintergrund ist ein Gesetz in Ungarn, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt und das erst am Dienstag vom ungarischen Parlament gebilligt wurde. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Viktor Orban. Entsprechend laut war die Forderung nach einem klaren Zeichen bei der Fußball-EM in Deutschland geworden.
Regierungssprecher Steffen Seibert betonte die Bedeutung des Regenbogens für die Werte in Deutschland. „Wofür steht denn der Regenbogen? Er steht dafür, wie wir leben wollen. Mit Respekt füreinander, ohne die Diskriminierungen, die Minderheiten lange Zeit ausgegrenzt haben. Und dazu können sich sicherlich die allermeisten bekennen“, sagte er am Montag in Berlin anlässlich der Debatte über die Regenbogenbinde von Manuel Neuer und der Beleuchtung des Münchner Stadions in Regenbogenfarben.
Die Regenbogenfahne steht für Toleranz diverser sexueller Orientierungen. Politische Botschaften werden von der UEFA-Regularien eigentlich untersagt.
Abseits von der Debatte um den Regenbogen äußerte Söder die Hoffnung, dass die Uefa mit Blick auf die derzeit in London grassierende Delta-Variante des Corona-Virus einen Plan B habe für die Halbfinals und das Finale der EM. Derzeit ist als Austragungsort für die Spiele das Londoner Wembley-Stadion vorgesehen. Söder betonte indes: „München steht für alles bereit.“
RND/epd/dpa/cz