Nach großer Drogenrazzia im Freistaat: Bauen Rechtsextreme kriminelle Netzwerke in Sachsen auf?
Die Razzia in Colditz sorgt noch immer für Gesprächsstoff: Mittlerweile wird in der Landespolitik über die möglichen Ausmaße des Falls diskutiert: Gibt es Anzeichen, dass Rechtsextreme kriminelle Strukturen in Sachsen aufbauen?
Vor zwei Wochen wurde in Colditz (Landkreis Leipzig) ein Drogenring mit Verbindungen in die rechtsextreme Szene hochgenommen. Nun geht die Arbeit der Ermittelnden weiter – und sie müssen sich die Frage stellen, wie weit das Netzwerk der Rechtsextremen reicht.
Dresden.Die Kommentare nach der Sitzung des Innenausschusses am vergangenen Donnerstag sprachen für sich: Allzu viel Konkretes hatten die Landtagsabgeordneten zuvor nicht gehört. Doch das reichte ihnen aus, um ihre Bedenken deutlich zu machen. Fast einheitlich nahmen sie die Razzia in Colditz im Landkreis Leipzig vor zwei Wochen zum Anlass, um vor einem neuen Phänomen zu warnen: der Verbindung von organisierter Kriminalität mit rechtsextremen Strukturen. Oder wie es Valentin Lippmann von den Grünen ausdrückte: „Wir haben es in Colditz offenbar mit einer verfestigten Struktur von rechtsextremer Clankriminalität zu tun gehabt.“