Trump sät Zweifel: Wahlergebnis könnte niemals genau ermittelt werden

Mitarbeiter bereiten Briefwahlstimmzettel für den Versand vor.

Mitarbeiter bereiten Briefwahlstimmzettel für den Versand vor.

Washington. Weniger als zwei Monate vor der US-Wahl hat US-Präsident Donald Trump Zweifel daran geäußert, dass es je ein valides Ergebnis geben wird. “Wegen der neuen und beispiellos großen Menge an nicht beantragten Stimmzetteln, die dieses Jahr an “Wähler” oder wohin auch immer geschickt werden, könnte das Wahlergebnis vom 3. November niemals genau ermittelt sein, was manche wollen”, schrieb Trump am Donnerstag auf Twitter.

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Die entscheidende Aussage seines Tweets, “niemals genau ermittelt sein”, schrieb er dabei in Großbuchstaben. In einem zweiten Tweet forderte Trump jene Bundesstaaten auf, die wegen der Corona-Pandemie Unterlagen für die Briefwahl proaktiv an Wähler senden, dies sofort zu stoppen. Sie sollten stattdessen die Wähler aufrufen, in Wahllokalen abzustimmen.

Trump lässt offen, ob er Wahlergebnis akzeptieren würde

Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie wird bei den Wahlen am 3. November mit einer massiven Zunahme der Abstimmung per Briefwahl gerechnet. Briefwahl gilt insgesamt als sehr sicher und etabliert - bei der US-Wahl 2016 etwa hatte fast jeder vierte Wähler per Post abgestimmt. Trump kritisiert Briefwahl allerdings immer wieder ohne Angabe von Gründen als betrugsanfällig.

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Trump schürt Zweifel an Wahl-Ausgang
News Bilder des Tages United States President Donald J. Trump attends an event commemorating the repatriation of Native American remains and artifacts from the Republic of Finland in the Oval Office of the White House on Thursday, September 17, 2020 in Washington, DC. PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY WAXP2020091799 OliverxContreras

Der Kurznachrichtendienst Twitter versah einen entsprechenden Tweet des US-Präsidenten erneut mit einem Warnhinweis.

Wegen seiner wiederholten Angriffe wird Trump vorgeworfen, Zweifel an der Legitimität der Wahl zu säen, was zu einer beispiellosen Belastungsprobe der US-Demokratie führen könnte. Trump hat auf Nachfrage von Journalisten mehrfach offen gelassen, ob er eine Wahlniederlage akzeptieren würde. Würde er dies nicht tun, wäre völlig offen, was passiert.

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Der republikanische Amtsinhaber tritt bei der Wahl gegen den ehemaligen US-Vizepräsidenten und Demokraten Joe Biden an. Landesweite Umfragen sehen Biden vor Trump. Wegen des komplizierten Wahlsystems haben die Erhebungen allerdings nur begrenzte Aussagekraft.

RND/dpa

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