Die Rente ist eine Baustelle: Warum es mehr als nur eine Reform braucht

Wie muss die deutsche Rente reformiert werden, um zukunftssicher zu sein?

Wie muss die deutsche Rente reformiert werden, um zukunftssicher zu sein?

Berlin. Eines steht zu Beginn dieses Superwahljahres bereits fest: Das Problem, wie Deutschland sein Rentensystem angesichts des demografischen Wandels zukunftssicher machen könnte, hinterlässt die große Koalition ihrer Nachfolgeregierung. Union und SPD hatten zwar eine Rentenkommission eingesetzt. Doch diese diente ihnen nur dazu, sich über die Zeit zu retten. Sie wollten keine grundlegenden Reformen anpacken, die womöglich den einen oder anderen Wähler verprellt hätten.

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Die FDP hat nun mit der gesetzlichen Aktienrente ein spannendes Modell vorgelegt, das sich am Vorbild Schweden orientiert. Statt den Rentenbeitrag weiterhin komplett in das umlagefinanzierte System zu geben, könnte ein Teil davon in eine gesetzliche Aktienrente gehen – verwaltet von einem öffentlich-rechtlichen Fonds. Konkret geht es um 2 Prozent des Bruttoeinkommens, die nicht in die umlagefinanzierte Rentenkasse fließen würden, sondern in das Aktienmodell.

Eine Frage der Krisensicherheit

Das wäre eine deutliche Systemveränderung. Auch wenn angesichts von immer mehr älteren und zu wenigen jungen Menschen ein stärker kapitalorientiertes System naheliegend wäre, dürfen wir eines nicht vergessen: Das umlagefinanzierte System hat sich in hohem Maß als krisensicher erwiesen. Deshalb wäre es klüger, durch die Aktienrente nicht Teile der bisherigen gesetzlichen Rente zu ersetzen – sondern allen Menschen die Anlage in einem solchen öffentlich-rechtlich verwalteten Fonds für das Ansparen einer Extrarente anzubieten.

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In Wirklichkeit gibt es ohnehin nicht den einen Reformschritt, mit dem sich die Rente „enkelfit“ machen ließe, wie die FDP so gern sagt. Da die Menschen älter werden, müssen sie perspektivisch länger für ihre Rente arbeiten. Und der Einzelne wird mehr von seinem Einkommen für die Altersvorsorge aufbringen müssen – wie auch immer sich das auf gesetzliche und private Vorsorge verteilt.

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