Die große Corona-Verfolgungsjagd – wie lange noch?

Schutzmasken empfohlen: Auf einer Werbeanzeige der Stadt Köln wird für das Tragen von Schutzmasken im öffentlichen Raum geworben.

Schutzmasken empfohlen: Auf einer Werbeanzeige der Stadt Köln wird für das Tragen von Schutzmasken im öffentlichen Raum geworben.

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

es herrscht Ausnahmezustand in den Gesundheitsämtern. Seit Beginn der Pandemie sind die Behörden, deren Mühlen zuvor eher gemächlich mahlten, Schaltzentralen mit multifunktionalen Aufgaben: Sie sind Seuchenpolizei, medizinischer Dienstleister, psychologischer Notfalldienst, Logistiker – und emotionaler Blitzableiter. Das gilt erst recht, seit die Fallzahlen wieder deutlich steigen, seit vielerorts Bundeswehrsoldaten die Ämter unterstützen müssen.

Die Frage wird lauter, so berichtet RND-Reporter Imre Grimm in seinem großen Report, wie lange die aktuelle Anti-Corona-Strategie jeder einzelnen Kontaktverfolgung noch leistbar sein wird – und was danach kommt. In den Niederlanden hat der öffentliche Gesundheitsdienst die Kontaktverfolgung für jeden positiv Getesteten angesichts von bis zu 6000 neuen Fällen täglich bereits eingestellt. Covid-19-Positive sollen dort ihre Kontakte nun selbst warnen. Auch in den Niederlanden waren zuerst die Großstädte von dem Anstieg betroffen. Mittlerweile ist das ganze Land zum Hotspot geworden. Sogar Spanien steht mittlerweile besser da.

Die Politik scheint also das richtige Mittel gegen die zweite Welle noch nicht gefunden zu haben. Auch die Reisebeschränkungen innerhalb Deutschlands halten viele Experten für wenig zielführend. „Ist es zur Pandemie­eindämmung überhaupt sinnvoll, pauschal nicht in Hotels, Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen zu nächtigen, wenn man aus einem innerdeutschen Risikogebiet anreist?“, fragt RND-Redakteurin Saskia Bücker in ihrer interessanten Analyse zur Wirkung der Beherbergungs­verbote. Daten vom Robert-Koch-Institut zeigen zumindest, dass das Coronavirus Sars-CoV-2 aktuell vor allem im privaten Umfeld übertragen wird.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Auch RND-Hauptstadt­korrespondent Tobias Peter hält die innerdeutschen Reise­beschränkungen für wenig zielführend und fordert in seinem Kommentar: „Die Kanzlerin und die Minister­präsidenten sollten das unsinnige Beherbergungs­verbot kippen.“

Der Tag

Der Tag

Wissen, was der Tag bringt: Erhalten Sie jeden Morgen um 7 Uhr das Nachrichten-Briefing vom RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

 

Zitat des Tages

Jetzt entscheidet sich, ob wir uns ­erfolgreich gegen diese Entwicklung stemmen können.

Steffen Seibert,

Regierungs­sprecher, zur steigenden Zahl von Corona-Infektionen

 

Leseempfehlungen

 

Die Termine des Tages

  • Es ist der erste große Wahlkampf­auftritt von US-Präsident Donald Trump nach Bekanntwerden seiner Covid-19-Erkrankung: Drei Wochen vor der Präsidentenwahl am 3. November findet der Auftritt Trumps im umkämpften Bundesstaat Florida statt.
  • Das Bundes­verfassungs­gericht verhandelt eine Klage der Linksfraktion gegen den Bundestag wegen des EU-Kanada-Handels­abkommens Ceta. Das Urteil wird erfahrungsgemäß in einigen Monaten verkündet.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel ist zu Gast im Europäischen Ausschuss der Regionen in Brüssel. Sie will dort eine Rede zu den Prioritäten der deutschen EU-Ratspräsidentschaft halten. Der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) ist die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter aus allen 27 EU-Mitglieds­staaten.
 

Wer heute wichtig wird

Joachim Löw trifft mit der deutschen Nationalmannschaft am heutigen Dienstag auf die Schweiz.

Joachim Löw trifft mit der deutschen Nationalmannschaft am heutigen Dienstag auf die Schweiz.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Bundestrainer Joachim Löw war ja lange vor allem Erfolg gewohnt. Doch seit dem schlechten Abschneiden bei der Fußball-Welt­meister­schaft 2018 hat das Interesse an seiner National­mannschaft spürbar nachgelassen. Beim Test gegen die Türkei sahen vor einer Woche weniger als sechs Millionen TV-Zuschauer zu. Nach Angaben von RTL, ARD und ZDF war dies seit mindestens 20 Jahren die schlechteste Quote für eine deutsche Länderspiel­übertragung in den Abendstunden. Das Punktspiel der Nations League in der Ukraine verfolgten immerhin etwas mehr als sieben Millionen Zuschauer.

Löw selbst verweist auf das Überangebot an Fußball­spielen und das temporäre Desinteresse zwischen den großen internationalen Turnieren. Allerdings müssen auch seiner Meinung nach die Spiele deutlich besser werden. „Die Leute werden sich mit guten Spielen und guten Ergebnissen wieder vollumfänglich mit der National­mannschaft identifizieren.“ Heute im Nations-League-Duell mit der Schweiz (20.45 Uhr, ARD) hat der Bundestrainer die Gelegenheit, seine Mannschaft dazu zu bringen, sich wieder in die Herzen der Zuschauer zu spielen. RND-Sportchef Heiko Ostendorp analysiert in der Videoschalte die Lage.

 

Der Podcast des Tages

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Spotify Ltd., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
 

Jede Stunde neu: News zum Hören

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Spotify Ltd., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Tag,

Ihr Dirk Schmaler, RND-Newsroom

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
 

Abonnieren Sie auch: Die Schicksalswahl – unser Newsletter zur Präsidentschaftswahl in den USA – immer dienstags und freitags.

Die Schicksalswahl

Der USA-Newsletter mit Hintergründen und Analysen zur Präsidentschaftswahl in den USA - immer dienstags und freitags.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Mit RND.de, dem mobilen Nachrichtenangebot des Redaktions­Netzwerks Deutschland, dem mehr als 60 regionale Medienhäuser als Partner angehören, halten wir Sie immer auf dem neuesten Stand, geben Orientierung und ordnen komplexe Sachverhalte ein – mit einem Korrespondenten­netzwerk in Deutschland und der Welt sowie Digitalexperten aller Bereiche.

Falls Sie Anregungen oder Kritik haben, melden Sie sich gern direkt bei unserem Chefredakteur Marco Fenske: marco.fenske@rnd.de.

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Top Themen

Deutschland
 
Sonstiges

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken